Trump will für Geburtsrechts Änderung notfalls vor Oberstes Gericht

AFP
AFP

USA,

US-Präsident Donald Trump will erreichen, dass künftig nicht mehr jedes auf dem Boden der USA geborene Kind automatisch die US-Staatsbürgerschaft erhalten soll.

Donald Trump, Präsident der USA, und seine Frau Melania gehen über den Südrasen des Weissen Hauses.
Donald Trump, Präsident der USA, und seine Frau Melania gehen über den Südrasen des Weissen Hauses. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump will um das Geburtsrecht der USA zu ändern notfalls vor das Oberste Gericht.
  • Kinder von Ausländern, die sich unrechtmässig in dem Land aufhalten, sollen keine Staatsbürgerschaft mehr erhalten.

US-Präsident Donald Trump will für die von ihm geplante Einschränkung des Staatsbürgerschaftsrechts notfalls bis vor das Oberste Gericht gehen. «Der Fall wird vom Supreme Court der Vereinigten Staaten entschieden werden», schrieb der US-Präsident am Mittwoch auf Twitter. Trump will erreichen, dass künftig nicht mehr jedes auf dem Boden der USA geborene Kind automatisch die US-Staatsbürgerschaft erhalten soll. Kinder von Ausländern, die sich unrechtmässig in den USA aufhalten, sollen davon ausgeschlossen werden.

«Das sogenannte Geburtsrecht, das unser Land Milliarden von Dollar kostet und sehr unfair für unsere Bürger ist, wird so oder so beendet», twitterte Trump. Am Dienstag hatte er angekündigt, sein Vorhaben per Dekret umsetzen zu wollen. Viele Juristen bezweifeln allerdings, dass Trump das seit rund 150 Jahren in einem Verfassungszusatz festgeschriebene Recht einfach per Dekret aufheben kann.

Bislang haben alle auf US-Boden geborenen Kinder Anspruch auf die Staatsbürgerschaft - unabhängig vom Aufenthaltsstatus ihrer Eltern. Das Geburtsrecht ist im 14. Zusatz zur US-Verfassung von 1867 festgelegt. Darin heisst es: «Alle Personen, die in den Vereinigten Staaten geboren oder eingebürgert sind und deren Gesetzeshoheit unterstehen, sind Bürger der Vereinigten Staaten (...).»

Kompliziertes Verfahren

Verfassungsänderungen müssen normalerweise in einem komplizierten Verfahren von einer Mehrheit im Kongress sowie drei Viertel der Bundesstaaten gebilligt werden. Deshalb halten viele US-Experten Trumps Vorstoss für aussichtslos.

Der Präsident führt jedoch ins Feld, dass eine Verfassungsänderung gar nicht notwendig sei. Er will vielmehr per Exekutivanweisung eine neue Auslegung des Verfassungszusatzes durchsetzen. Trump argumentiert, dass Einwanderer nicht der Gesetzeshoheit unterstehen können, wenn sie sich ohne Aufenthaltsgenehmigung im Land aufhalten.

Trump will vor allem die illegale Einwanderung aus Lateinamerika beenden und dazu eine Mauer an der Grenze zu Mexiko errichten. Derzeit sind tausende Migranten aus lateinamerikanischen Staaten auf dem Weg in Richtung USA.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Trump Wahlbeamter Verteidigungsminister
1 Interaktionen

Mehr in News

a
3 Interaktionen
a
5 Interaktionen