Die demokratischen Anwärter auf die Kandidatur für die US-Präsidentschaftswahl debattieren im TV. Senator Sanders muss sich dabei gegen schwere Vorwürfe wehren.
Demokraten bewerber
Die demokratischen Präsidentschaftsbewerber Tom Steyer (l-r), Elizabeth Warren, Joe Biden, Bernie Sanders, Pete Buttigieg und Amy Klobuchar während der letzten Fernsehdebatte vor den Vorwahlen. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Elizabeth Warren habe Sanders gesagt, eine Frau könne Donald Trump nicht schlagen.
  • Senator Bernie Sanders weist dies jedoch zurück.
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Bei der letzten Fernsehdebatte der demokratischen Präsidentschaftsbewerber in den USA vor Beginn der Vorwahlen haben sich Bernie Sanders und Elizabeth Warren einen Schlagabtausch über Siegeschancen einer Frau geliefert.

Sanders dementierte energisch Warrens Vorwurf, wonach er ihr bei einem privaten Treffen Ende 2018 gesagt habe, dass eine Frau die Wahl im kommenden November gegen Amtsinhaber Donald Trump nicht gewinnen könne. «Ich habe das nicht gesagt», betonte Sanders bei der Debatte am Dienstagabend in Des Moines im US-Bundesstaat Iowa. Warren rückte dennoch nicht von ihrer Darstellung ab.

«Kann eine Frau Donald Trump schlagen?»

«Kann eine Frau Donald Trump schlagen? Schaut auf die Männer auf dieser Bühne», sagte Warren. «Sie haben zusammen zehn Wahlen verloren. Die einzigen Menschen auf dieser Bühne, die jede einzelne Wahl, an der sie teilnahmen, gewonnen haben, sind die Frauen: Amy und ich.» Warren verwies dabei auf die Senatorin aus Minnesota, Amy Klobuchar, die sich ebenfalls für die TV-Debatte qualifiziert hatte.

Die demokratische Bewerberin Elizabeth Warren während der jüngsten TV-Debatte der US-Demokraten. Foto: Chris Carlson/AP/dpa
Die demokratische Bewerberin Elizabeth Warren während der jüngsten TV-Debatte der US-Demokraten. Foto: Chris Carlson/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Sanders und Warren sind beide Kandidaten des linken Flügels der Demokraten. Neben diesen beiden US-Senatoren nahmen der moderate Ex-US-Vizepräsident Joe Biden und der gemässigte frühere Bürgermeister aus Indiana, Pete Buttigieg, sowie die Senatorin Amy Klobuchar und der Milliardär Tom Steyer an der Debatte teil.

Kein Händedruck nach der Debatte

Im Sender CNN - der die Debatte gemeinsam mit der Zeitung «Des Moines Register» ausrichtete – war zu sehen, dass Warren unmittelbar nach der Veranstaltung Sanders ausgestreckte Hand nicht annahm. Stattdessen begannen die beiden Kandidaten, die sich um eine ähnliche Wählerklientel bemühen, eine kurze Diskussion, deren Inhalt nicht zu hören war – dann kehrten sie einander ohne Handschlag den Rücken zu.

Wer kann Donald Trump schlagen?

Zentral bei der Debatte am Dienstagabend war die Frage, welcher der Kandidaten Amtsinhaber Trump schlagen könnte. Ex-Vizepräsident Biden betonte: «Wir können vier Jahre Donald Trump überwinden, aber acht Jahre Donald Trump wären eine absolute Katastrophe und würden diese Nation grundlegend verändern.» Buttigieg sagte an die Adresse der Wähler: «Wenn Sie es gewohnt sind, die andere Partei zu wählen, ihren Kindern derzeit aber nicht in die Augen blicken und ihnen diesen Präsidenten erklären können, dann schliessen sie sich mir an.»

Biden (l.) und Sanders bei TV-Debatte im Dezember
Biden (l.) und Sanders bei TV-Debatte im Dezember - AFP/Archiv

Biden, Sanders, Warren und Buttigieg liegen in Umfragen vorne. Die Fernsehdebatte in Iowas Hauptstadt Des Moines war die siebte ihrer Art. Das Format wird auch nach Beginn der Vorwahlen fortgesetzt: Die nächsten Debatten sind im Februar geplant.

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