UN-Koordinatorin für Gaza warnt vor israelischen Angriff auf Rafah

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Sigrid Kaag warnt vor einem möglichen Angriff Israels auf Rafah. Dort würden die letzten Bataillone der islamistischen Hamas zerschlagen werden wollen.

Sigrid Kaag
Sigrid Kaag. - ANP/AFP

Die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe im Gazastreifen, Sigrid Kaag, hat vor einem möglichen Angriff Israels auf die Stadt Rafah im Süden des abgeriegelten Küstenstreifens gewarnt. «Eine solche Aktion würde eine anhaltende humanitäre Katastrophe verschlimmern, mit Folgen für die Menschen, die bereits vertrieben sind und grosse Nöte und Leid ertragen müssen», sagte die Niederländerin am Mittwochabend (Ortszeit) vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. «Die Fähigkeit der Vereinten Nationen, Hilfe zu liefern, würde eingeschränkt.»

Israel will in Rafah die letzten dort verbliebenen Bataillone der islamistischen Hamas zerschlagen. Verbündete wie die USA haben aus Sorge um die etwa 1,5 Millionen Menschen, die dort Schutz vor den Kämpfen in den anderen Gebieten des Gazastreifens suchen, immer wieder eindringlich vor einer grossangelegten Bodenoffensive in Rafah gewarnt.

Israel habe mehrere Zusagen gemacht hat, um die Bereitstellung von Hilfsgütern im gesamten Gazastreifen zu verbessern, sagte Kaag. Dazu gehörten die Erhöhung des Volumens an Hilfsgütern, die abgefertigt, kontrolliert und in den Gazastreifen gebracht werden sollten. Es seien jedoch weitere Schritte erforderlich, um den kontinuierlichen Fluss humanitärer und kommerzieller Güter in den Gazastreifen zu ermöglichen, sagte sie.

«Jeder Tag zählt»

Kaag forderte eine sichere und ungehinderte Lieferung von Hilfsgütern in das Kriegsgebiet. «Angesichts des Ausmasses der Zerstörung und des menschlichen Leids zählt jeder Tag», sagte sie und sprach von einem nötigen Paradigmenwechsel, um den immensen Bedarf der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu decken. Erforderlich seien eine Ausweitung der Hilfe und der Verteilung sowie eine rechtzeitige Vorbereitung auf den Wiederaufbau. Sie wies darauf hin, dass die Wirksamkeit humanitärer Massnahmen nicht durch das Zählen von Lastwagen bestimmt werden könne. «Dies ist ein falscher Massstab, um zu beurteilen, ob die humanitäre Hilfe ausreichend ist», sagte sie.

Das umstrittene UN-Palästinenserhilfswerk (UNRWA)sei von zentraler Bedeutung für die Bereitstellung lebensrettender humanitärer Hilfe und grundlegender sozialer Dienste für die Flüchtlinge, sagte sie weiter. «Das UNRWA ist als humanitäre Lebensader unersetzlich und unverzichtbar und muss in die Lage versetzt werden, seinen Auftrag zu erfüllen», betonte sie.

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Kommentare

User #3018 (nicht angemeldet)

Schon wieder Kommentar gelöscht! Kann man so abends echt noch gut schlafen gehen wenn man weiss dass man Stimmen unterdrückt die die wahrheit aussprechen???

User #3285 (nicht angemeldet)

Greift Israel Raffah an, explodieren die Proteste weltweit bis die Politik in die Knie gezwungen wird. Zeitgleich dürften die Angriffe auf Israel deutlich zunehmen. Das Leben in Israel ist nicht mehr dasselbe wie vor dem 7. Okt.

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