UN trennt sich von Technologie-Gesandtem Fabrizio Hochschild
Nachdem Belästigungsvorwürfe gegen den Technologie-Beauftragten der UN, Fabrizio Hochschild, laut wurden, trennten sich die Vereinten Nationen von ihm.

Das Wichtigste in Kürze
- Die UN beenden den Dienst vom Technologie-Beauftragten Fabrizio Hochschild.
- Mehrere Frauen hatten Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen ihn erhoben.
- Ein interner Rechenscahftsprozess hatte dies laut Hochschild nicht bestätigt.
Die Vereinten Nationen trennen sich von ihrem Technologie-Beauftragten Fabrizio Hochschild. Vor über einem Jahr waren brisanten Vorwürfen wegen Belästigung bekannt geworden. «Ich kann jetzt bestätigen, dass der interne Rechenschaftsprozess der UN bezüglich Herrn Hochschild abgeschlossen ist», sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric.
Der Dienst des hochrangigen Mitarbeiters für die UN sei «beendet» worden. Die Ergebnisse der Untersuchung, die nach internen Dokumenten bereits im August abgeschlossen war, wurden dagegen nicht verkündet. Sie richtete sich ausserdem gegen Diskriminierung und Machtmissbrauch.
Mehrere Frauen erhoben Vorwürfe
Der Fall hatte am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York für Aufsehen gesorgt. Die Vorwürfe mehrerer Frauen gegen Hochschild trafen einen Vertreter der höchsten Führungsebene.
Die Anschuldigungen erreichten UN-Generalsekretär António Guterres nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur Wochen vor Hochschilds Beförderung zum Technologie-Beauftragten. Dies hatte Unverständnis bei Betroffenen und Teilen der Belegschaft ausgelöst. Der UN-Chef beteuerte aber, er habe erst später von den Vorwürfen erfahren.
Sprecher Dujarric sagte am Mittwoch, Guterres stehe zu seinen Entscheidungen in der Sache. Nach seiner Beurlaubung vor einem Jahr hatte der Chilene weiterhin sein volles Gehalt bezogen. Der 58-Jährige hatte mehr als drei Jahrzehnte für die UN gearbeitet.
— Fabrizio Hochschild (@HochschildF) January 26, 2022
Auf seinem offiziellen Twitterkanal teilte Hochschild mit, dass die Vorwürfe wegen sexueller Belästigung sich laut der Untersuchung nicht bestätigt hätten. Er entschuldigte sich gleichzeitig dafür, ein anmassender Vorgesetzter gewesen zu sein, der zu viel verlangt habe.