Ungeimpftes Kind stirbt nach Masernausbruch in den USA
Ein ungeimpftes Kind ist in den Vereinigten Staaten an Masern gestorben. Der Fall löst Besorgnis aus und entfacht die Impfdebatte neu.
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In Texas, USA, ist ein ungeimpftes Kind im schulpflichtigen Alter an Masern gestorben. Das Kind wurde laut «Zeit» in der Woche vor seinem Tod in ein Krankenhaus in Lubbock eingeliefert.
Es sei die erste Masernerkrankung mit Todesfolge in den USA seit zehn Jahren, berichteten örtliche Medien. Der Vorfall steht im Zusammenhang mit einem grösseren Masernausbruch in Texas, der als der umfangreichste seit 30 Jahren gilt.
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Bislang wurden 124 Fälle bestätigt, wobei die Mehrheit der Betroffenen Kinder sind. Von den Infizierten mussten 18 Personen stationär behandelt werden.
Kind stirbt an Masern: Hohes Ansteckungsrisiko
Die Viruserkrankung betrifft hauptsächlich Kinder. Sie verursacht typische rote Hautflecken, Fieber und einen stark geschwächten Allgemeinzustand.
Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion beim Sprechen, Husten oder Niesen. Masernviren sind extrem ansteckend, wobei 95 von 100 ungeschützten Personen nach Kontakt erkranken.
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Die hohe Ansteckungsgefahr liegt daran, dass infektiöse Tröpfchen bis zu zwei Stunden in der Luft und auf Oberflächen überleben können. Zudem sind Infizierte bereits vor Auftreten der typischen Symptome ansteckend.
Kinderärzte widersprechen Gesundheitsminister Kennedy
Gesundheitsminister Kennedy Jr. äusserte sich zum aktuellen Krankheitsausbruch. Er bezeichnete ihn als normal und gab irreführende Informationen weiter.
Kennedy behauptete fälschlicherweise, die meisten Krankenhauspatienten seien nur in Quarantäne. Ärzte widersprachen dieser Aussage laut «Welt»-Bericht; tatsächlich wurden die meisten Patienten wegen Atemproblemen eingeliefert.
Der tragische Todesfall in Texas hat auch politische Debatten ausgelöst. Forderungen nach strengeren Impfvorschriften werden lauter.
Impfung als effektiver Schutz
Masernausbrüche sind nicht auf die USA beschränkt. Weltweit kämpfen Gesundheitsbehörden gegen die Krankheit.
In den letzten Jahren sind die Impfquoten in vielen Ländern leider gesunken. Dies führt zu einem erhöhten Risiko von Ausbrüchen.
Mediziner appellieren daher an Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen. Sie betonen laut «Welt», dass die Vorteile der Impfung die Risiken bei weitem überwiegen.