Untersuchung: Missbrauch in US-Profi-Fussball weitverbreitet
In der Profi-Fussballliga der US-Frauen sind sexueller Missbrauch, Machtmissbrauch und psychische Manipulation laut einem Bericht weitverbreitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Bericht stellt der US-Frauenfussballliga ein schlechtes Zeugnis aus.
- sexueller Missbrauch, Machtmissbrauch und psychische Manipulation seien weitverbreitet.
- Liga-Chefin Berman sagt, die Liga habe dabei versagt, die Spielerinnen zu schützen.
Eine weitere Untersuchung nach den Missbrauchsvorwürfen im US-Frauenfussball hat der Profi-Liga NWSL einen schlechten Umgang mit dem Thema attestiert.
Die von der Liga und der Spielergewerkschaft in Auftrag gegebene und am Mittwoch veröffentlichte Studie bestätigte zudem unter anderem sexuellen Missbrauch, Machtmissbrauch und psychische Manipulation. Es habe sich nicht um Einzelfälle gehandelt. Sondern sei weitverbreitet gewesen und gehe bis zu den Anfängen der NWSL vor fast einem Jahrzehnt zurück.
«Dieser Bericht zeigt deutlich wie unsere Liga systematisch dabei versagt hat, unsere Spielerinnen zu schützen», sagte NWSL-Boss Jessica Berman. Bermans Vorgängerin Lisa Baird war zurückgetreten, als die Vorwürfe von Spielerinnen öffentlich wurden und für zunehmende Aufmerksamkeit gesorgt hatten.
Auslöser waren zwei Spielerinnen, die ihren ehemaligen Trainer Paul Riley öffentlich beschuldigt hatten. Riley, der alle Anschuldigungen abstreitet, wurde entlassen. Ausser ihm sind seit 2021 vier weitere Trainer nicht mehr in der Liga aktiv, weil sie entweder entlassen wurden oder zurückgetreten sind.