Unwetter: Mindestens 18 Tote nach Stürmen in den USA
Am «Memorial Day Weekend» fegten schwere Stürme über die USA. Mindestens 18 Menschen kamen ums Leben, Hunderttausende sind nach dem Unwetter ohne Strom.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei heftigen Stürmen in den USA sind mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen.
- In mehreren Bundesstaaten richteten Tornados Chaos an.
- Fast eine halbe Million Menschen waren ohne Strom.
Heftige Stürme haben im Süden und mittleren Westen der USA eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Mindestens 18 Menschen kostete das Unwetter das Leben. Unter den Toten sollen sich auch vier Kinder befinden.
Rettungskräfte und Polizei suchten an etlichen Orten nach möglichen Opfern in den Trümmern und versorgten Dutzende Verletzte. Tote wurden aus den Bundesstaaten Texas, Arkansas, Oklahoma und Kentucky gemeldet, wie US-Medien berichteten.
An vielen Stellen waren in der Nacht zum Sonntag Tornados gemeldet worden. Medien berichteten über Hagelkörner, die etwa die Grösse von Tennisbällen hatten. In Oklahoma erreichte einer der Stürme nach vorläufigen Schätzungen mindestens die Stufe drei von fünf. Tornados dieser Klassifizierung können eine Geschwindigkeit von bis zu 265 Kilometern pro Stunde erreichen.
Halbe Million Menschen ohne Strom
Lokale Behörden und Augenzeugen teilten in den sozialen Medien Fotos und Videos der Zerstörung. Das Unwetter liess schwere Sattelzüge samt Ladung umkippen, machte Gebäude dem Erdboden gleich und riss Stromleitungen mit sich. Fast eine halbe Million Menschen in neun Bundesstaaten waren laut CNN am frühen Sonntagabend ohne Strom.
Besonders schwer traf es den texanischen Landkreis Cooke County nahe Dallas. Wie verschiedene Medien unter Berufung auf den zuständigen Sheriff berichteten, zerstörte ein Sturm dort zunächst eine Raststätte an einer Schnellstrasse. Dann wütete er in einer Wohnwagensiedlung. Sieben Menschen starben, darunter vier Kinder.
In ganz Texas gab es mehr als 100 Verletzte, wie der Gouverneur des Bundesstaats, Greg Abbott, bei einer Pressekonferenz erklärte. Hunderte Häuser wurden demnach zerstört.
Das Ausmass der Zerstörung wurde am Sonntagabend erst langsam deutlich. In mehreren Regionen wurde der Notstand ausgerufen.
Unwetter noch nicht vorbei
In den USA ist am Montag ein Feiertag. Am langen «Memorial Day Weekend» wird mit der Eröffnung der Badesaison inoffiziell der Sommer eingeläutet. Viele Amerikanerinnen und Amerikaner treffen sich zum Schwimmen und Grillen. Mancherorts dürften die Feierlichkeiten wegen der Unwettergefahr nun ausfallen.
Der nationale Wetterdienst sprach für mehrere Bundesstaaten weitere Unwetter- und Tornado-Warnungen aus. Im Süden von Texas galten zudem Hitzewarnungen wegen gefühlter Temperaturen von über 45 Grad.
Experten führen die Häufung von Naturkatastrophen in den USA auch auf die Folgen des Klimawandels zurück. Immer wieder kommt es zu Stürmen, Überflutungen und Waldbränden. In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Tornados laut US-Wetterdienst vervielfacht.