US-Airforce nimmt Äusserungen nach Test mit KI-Drohne zurück
Die US-Luftwaffe hat angeblich Drohnen von Computern steuern lassen, mit einem bedenklichen Ergebnis. Es handelte sich jedoch nur um eine theoretische Idee.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einem Vortrag eines Leiters der US Air Force sorgte ein Blogeintrag für Verwirrung.
- Angeblich wurde eine Simulation mit einer KI-Kampfdrohne durchgeführt.
- Die US Air Force erklärte jedoch nun, dass es sich nur um ein Gedankenexperiment handelte.
Der KI-Abteilungsleiter der US Air Force berichtete bei einer Veranstaltung der Royal Aeronautical Society (RAS) von einer Simulation. In dieser wurde eine Drohne von einer KI gesteuert. Der Computer habe dann begonnen, seine menschlichen Vorgesetzten zu töten.
Die RAS zitierte Hamiltons Vortrag ausführlich in einem Blogeintrag. Die US Air Force und Hamilton haben sich davon jedoch abgrenzt. Bis Freitagmorgen beschrieb der Eintrag eine «schiesswütige» KI. Das berichtet der «Spiegel».
Der Eintrag ist nun um eine Einordnung Hamiltons ergänzt worden, dass es nie eine reale Simulation gegeben habe. Er habe lediglich ein «hypothetisches Gedankenexperiment» beschrieben. Bei seinem Vortrag drückte er sich angeblich einfach «missverständlich» aus.
KI-Drohne wendet sich gegen Befehlshaber
Bei dem Gedankenexperiment erzählte Hamilton von einer KI, die darauf programmiert wurde, feindliche Ziele zu zerstören. Für jeden erfolgreichen Treffer erhält das System Punkte.
Zwischendurch erhält die KI auch Befehle des Militärs, wenn zum Beispiel falsche Ziele angesteuert werden. Bald habe das System begonnen, auch jeden auszuschalten, der sie am Auftrag hinderte.
Für Hamilton war der KI-Drohnenversuch vor allem ein Lehrstück in Sachen Verantwortung. Die US-Luftwaffe wolle sich weiterhin der «ethischen und verantwortungsvollen Nutzung» von KI-Anwendungen verpflichten.