US-Apotheker zerstörte Corona-Vakzin wegen Verschwörungstheorie

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Ein Apotheker aus den USA hat Dosen des Corona-Impfstoffs aus dem Kühlschrank entwendet. Mit dem zerstörten Impfstoff wurden daraufhin 57 Personen geimpft.

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Das Vakzin der Firma Moderna. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Bundesstaat Wisconsin hat ein Apotheker absichtlich Impfdosen aus der Kälte entfernt.
  • Die Dosen waren daraufhin natürlich unbrauchbar.
  • Als Grund für das Zerstören der Dosen gab er wilde Verschwörungstheorien an.

Ein Apotheker im US-Bundesstaat Wisconsin, der absichtlich hunderte Dosen Corona-Impfstoff zerstört hat, war offenbar ein Verschwörungstheoretiker. «Seine Absicht war, sie unbrauchbar zu machen, weil er der Überzeugung war, dass sie unsicher waren.» Das sagte Bezirksstaatsanwalt Adam Gerol bei einer Anhörung am Montag. Demnach glaubte der Mann, dass das Vakzin der Firma Moderna die menschliche DNA verändern könne.

Verschwörungstheorie über US-Cyberangriff

Der 46-Jährige hatte gegenüber den Behörden zunächst angegeben, 57 Fläschchen mit jeweils zehn Impfdosen versehentlich entfernt zu haben. Entwendet wurden die Dosen aus den Gefrierschränken eines Krankenhauses in der Ortschaft Grafton. Später gab er zu, das Vakzin absichtlich aus der Kühlung genommen zu haben.

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Coronavirus-Test in einem Labor. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Nach Angaben des Krankenhausbetreibers räumte der 46-Jährige ein, die ungekühlten Impfstoffe später wieder in die Kühlung zurückgestellt zu haben. Dadurch wurden 57 Menschen mit dem nicht gekühlten und damit unwirksamen Mittel geimpft. Die Betroffenen seien benachrichtigt worden, es gebe jedoch keine Hinweise auf Schäden.

Der Apotheker wurde nach dem Vorfall entlassen und verhaftet. Laut einem Bericht der «New York Times» hatte er gegenüber seiner Frau mehrfach Bemerkungen gemacht. Diese deuten auf verschwörungstheoretisches Gedankengut hin. Demnach glaubte der Mann, dass die Welt zusammenbrechen werde, die US-Regierung Cyberangriffe plane und das Stromnetz kappen wolle.

Keine Hinweise auf DNA-Schäden

Seit Beginn der Corona-Pandemie werden in den Online-Netzwerken zahllose Verschwörungstheorien verbreitet, insbesondere über Corona-Impfstoffe. Experten befürchten, dass diese Fehlinformationen eine ernsthafte Bedrohung beim Kampf gegen das Virus darstellen. Denn die Verschwörungen begünstigen eine Ablehnung von Impfungen.

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Eine Krankenschwester bereitet eine Spritze mit einem potenziellen Impfstoff der US-Biotech-Firma Moderna gegen Covid-19 vor. Foto: Hans Pennink/AP/dpa - dpa

Die Impfstoffe der Hersteller Moderna sowie Biontech/Pfizer basieren auf der sogenannten mRNA-Technologie. Bei diesen Impfstoffen werden dem menschlichen Körper Teile der Erbinformation des Virus mitgegeben. So kann das Immunsystem eine schützende Antwort auf den Erreger erzeugen. Experten zufolge gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass diese Impfstoffe die menschliche DNA verändern.

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