US Bibelmuseum entfernt Schriftrollen vom Toten Meer

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USA,

Fünf in einem US-Bibelmuseum ausgestellte Fragmente der berühmten Schriftrolle vom Toten Meer sollen gefälscht sein.

Moses Wilhelm Shapira
Die Manuskripte von Moses Wilhelm Shapira waren geschwärzt. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Bibelmuseum in Washington entfernt fünf Fragmente der Schriftrollen vom Toten Meer.
  • Deutsche Experten fanden heraus, dass diese nicht alt genug und deshalb gefälscht sind.

Ein Museum in den USA hat fünf Fragmente der berühmten Schriftrollen vom Toten Meer aus seiner Ausstellung entfernt. Die Fragmente seien gefälscht, teilte das Bibelmuseum in Washington am Montag mit. Das Museum hatte die deutsche Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) um eine Untersuchung gebeten. Die deutschen Experten kamen zu dem Schluss, dass die Fragmente nicht alt genug sind.

Das Museum habe natürlich auf ein anderes Testergebnis gehofft, erklärte Chefkurator Jeffrey Kloha. Es wolle den Fall nun aber zum Anlass nehmen, um auf die «Wichtigkeit» von Echtheitsprüfungen bei seltenen biblischen Schriften hinzuweisen. Das Museum lege viel Wert auf Transparenz und halte sich bei der Pflege, Erforschung und Ausstellung seiner Sammlung an alle Vorgaben.

Hebräische Sprache

Die 900 zwischen 1947 und 1956 in den Höhlen von Qumran am Toten Meer entdeckten Manuskripte beinhalten einige der ältesten bekannten Bibeltexte in hebräischer Sprache. Die ältesten Dokumente werden auf das dritte Jahrhundert vor Christus datiert, die jüngsten auf das erste Jahrhundert nach Christus.

Das Bibelmuseum in Washington hatte die fünf Fragmente, die sich nun als Fälschungen herausstellten, seit seiner Eröffnung im November 2017 ausgestellt. Sie waren allerdings mit einem Hinweise auf die noch laufende Echtheitsprüfung versehen.

Frühere Studien hatten die Echtheit angezweifelt. Der Forscher Kipp Davis von der Trinity-Western-Universität in Kanada erklärte etwa, mindestens sieben der ausgestellten Fragmente seien «moderne Fälschungen». Das Museum schickte die fünf Fragmente schliesslich für eine Überprüfung an das BAM in Berlin.

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