US-Hotel bietet Abtreibungs-Touristinnen Grats-Zimmer an
In den USA werden die Abtreibungsgesetze strenger. Ein Hotel im Staat Michigan bietet Frauen Gratis-Zimmer an, die für eine legale Abtreibung reisen müssen.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer mehr Bundesstaaten in den USA verschärfen ihre Abtreibungsgesetze.
- Michigan hat nach wie vor eine liberale Gesetzgebung.
- Ein Hotel will deswegen nun mit Gratis-Zimmern Abtreibungs-Touristinnen anlocken.
In mehreren US-Bundesstaaten wurden die Gesetze für Abtreibungen kürzlich verschärft. In Alabama etwa soll ein Gesetz in Kraft treten, welches eine Abtreibung als Straftat ansieht. Selbst im Falle einer Vergewaltigung. Es drohen zwischen 10 und 99 Jahren Haft.
Im Bundesstaat Michigan sind die Gesetze nach wie vor liberaler ausgelegt. So machen sich zahlreiche Frauen auf den Weg dorthin, um legal abtreiben zu können. Und dabei fallen sie in die Arme der Hotelmanagerin Shelley O'Brien aus Yale, welche nicht nur hilflos zusehen will.
Auf Facebook schreibt sie: «Liebe Schwestern, wir können leider nichts dagegen tun, wie ihr in eurem Heimatstaat behandelt werdet. Aber wenn ihr nach Michigan kommt, dann werden wir euch mit Übernachtungen unterstützen.»
Zudem will O'Brien den Frauen den Transport zum Abtreibungstermin finanzieren. Zum Sender CNN sagt sie: «Frauen sollen die Herrschaft über ihren eigenen Körper haben. Wenn wir nicht die Kontrolle darüber haben, dann ist es keine freie Welt.»
A Michigan hotel is opening its doors to any women traveling to the state to get an abortion. Shelley O'Brien said she'd offer free stays at the hotel she manages to women coming to Michigan for the procedure due to restrictive measures in other states. https://t.co/wJkGjQYw9R
— LowKey (@lowkeybrooklyn) June 10, 2019
Für die Hotelmanagerin ist damit klar, Frauen in der schwierigen Lage unterstützen zu müssen. Auch aufgrund der Befürchtung, dass in ihrem Bundesstaat Michigan die Gesetze auch verschärft werden könnten. Erste Stimmen wurden nämlich bereits auch dort laut.
Der Facebook-Post löste unzählige positive Reaktionen aus, sagt Shelley O'Brien. Auf das Angebot sei aber noch niemand eingegangen. Doch dies dürfte aber bloss eine Frage der Zeit sein.