US-Notenbank signalisiert 2019 keine weiteren Zinserhöhungen

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USA,

Seit Ende 2015 erhöht die US-Notenbank peu à peu die Zinsen, um von der Nullzinspolitik der Finanzkrise wegzukommen. Jetzt scheint damit erstmal Schluss zu sein. Eine neue Krise sieht Notenbankchef Powell aber nicht.

Der Hauptsitz der US-Notenbank Federal Reserve in Washington. Foto: Pablo Martinez Monsivais/AP
Der Hauptsitz der US-Notenbank Federal Reserve in Washington. Foto: Pablo Martinez Monsivais/AP - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die US-Notenbank Federal Reserve hat ein vorübergehendes Ende ihrer seit 2015 anhaltenden Aufwärtstendenz beim Leitzins signalisiert.

Der Offenmarktausschuss beschloss am Mittwoch, den Leitzins im März unverändert in der Spanne zwischen 2,25 bis 2,50 Prozent zu belassen.

Darüber hinaus gehen die Notenbanker im Ausschuss in ihren Prognosen davon aus, dass es im gesamten Jahr 2019 keine weiteren Zinserhöhungen geben wird. Im vergangenen Jahr waren noch zwei Erhöhungen für 2019 in Aussicht gestellt worden.

Und mehr noch: Die Rückführung der während der Finanzkrise im grossen Stil vorgenommenen Anleihekäufe soll im September gestoppt werden, teilte die Fed weiter mit. Bereits im Mai sollen die Verkäufe von einem Volumen von derzeit 30 Milliarden Dollar monatlich auf 15 Milliarden Dollar halbiert werden.

Ende September soll das Programm ganz eingestellt werden. Die Fed lässt damit deutlich mehr flüssiges Geld auf dem Markt. Die Bilanzsumme der Fed werde von einst 25 Prozent der US-Wirtschaftsleistung dann auf 17 Prozent zurückgeführt sein und rund 3,5 Billionen Dollar betragen, sagte Notenbankchef Jerome Powell.

Auch wenn die Notenbank ihre Wachstumsprognose für 2020 für die USA leicht um 0,1 Punkte auf 1,9 Prozent abschwächte und damit inzwischen deutlich unterhalb der Prognose des Weissen Hauses liegt, sieht Powell derzeit keinen Grund zu grösserer Sorge. Man sehe den Ausblick positiv, sagte Powell.

Das Weisse Haus hatte vor wenigen Tagen eine Wachstumsprognose von 3,1 Prozent veröffentlicht. Viele Ökonomen halten das für unrealistisch. Die ungelösten Probleme des Brexit in Grossbritannien sowie des weltweiten Handelsstreits bedeuten Risiken, sagte Powell. «Wir beobachten das genau und hoffen, dass es auf eine geordnete Weise gelöst werden kann», sagte der Notenbankchef in Bezug auf die Brexit-Diskussionen.

Mit der Entscheidung zu einer vorsichtigen Geldpolitik setzt die Bank ihren bereits zu Jahresbeginn eingeschlagenen Kurs fort. Notenbankchef Powell hatte im Januar erklärt, aufgrund unklarer Konjunkturdaten sei Geduld bei der Geldpolitik angesagt. US-Präsident Donald Trump hatte die Notenbank zuvor mehrmals dazu aufgefordert, keine weiteren Zinserhöhungen vorzunehmen, um die Konjunktur nicht abzuwürgen.

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