US Sonderermittler will lange Haft für Trumps Wahlkampfmanager
Der Sonderermittler Robert Mueller fordert für den Ex-Wahlkampfmanager Paul Manafort eine lange Haftstrafe.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige Wahlkampfmanager von Trump könnte eine Haftstrafe von 24 Jahren bekommen.
- Paul Manafort muss zudem eine hohe Geldstrafe bezahlen.
Der Russland-Sonderermittler Robert Mueller beantragt für den ehemaligen Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump eine hohe Haftstrafe. Paul Manafort solle zu zwischen 19,6 und 24,4 Jahre Haft, schrieb das Büro Muellers am Freitag in Gerichtsunterlagen.
Zudem soll Manafort den Angaben zufolge zu einer Geldstrafe zwischen 50'000 und 24 Millionen Dollar verurteilt werden. Manafort war im vergangenen Jahr von einer Jury für schuldig befunden worden. Erst vor wenigen Tagen hatte eine Richterin Manafort vorgeworfen, Falschaussagen gemacht zu haben. Damit habe er gegen ein Abkommen mit Mueller verstossen, das Straferleichterungen vorsah.
Mueller untersucht unter anderem, ob Russland den Präsidentschaftswahlkampf 2016 beeinflusst hat und ob es dabei Absprachen mit Trumps Wahlkampfteam gab. Manafort gilt bei den Ermittlungen als eine Schlüsselfigur. Trump weist die Vorwürfe zurück.
Am Freitag wurde auch bekannt, dass Mueller bei seinen Ermittlungen auch Trumps Sprecherin Sarah Sanders befragt hat. «Der Präsident hat mich, wie auch jeden in der Regierung, gedrängt, mit dem Sonderermittler voll zu kooperieren», sagte Sanders dem Sender CNN. «Ich habe mich gerne freiwillig mit ihnen zusammengesetzt.» Das Gespräch mit Mueller und seinem Team sei bereits Ende 2018 geführt worden.
Manafort war im August in einem Prozess wegen Steuerhinterziehung und Bankbetrugs in acht der 18 Anklagepunkte schuldig gesprochen worden. Trump hatte Manafort danach seinen Respekt ausgesprochen und ihn einen «tapferen Mann» genannt. Im September vereinbarte Manafort dann die Zusammenarbeit mit dem Mueller-Team. Trump hat aber nicht öffentlich mit Manafort gebrochen. Spekuliert wird, dass Manafort womöglich auf eine Begnadigung durch Trump hoffen könnte. Im November war bekannt geworden, dass Muellers Team Manafort vorwirft, bei den Aussagen gelogen zu haben.