US-Student nach Party von Uni-Verbindungskollegen blind und stumm

Milena Zürcher
Milena Zürcher

USA,

Ein US-Student wurde von seinen Verbindungskollegen gezwungen, grosse Mengen Alkohol zu trinken. Nun kann der 19-Jährige weder sehen noch sprechen oder gehen.

Diverse Flaschen Alkohol.
Wissenschaftler aus Seattle haben den Effekt von Alkoholkonsum untersucht. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA trägt ein Student einen massiven Hirnschaden aus einer Party-Nacht davon.
  • Der 19-Jährige wurde von seinen Mitstudierenden gezwungen, Bier und Wodka zu trinken.
  • Heute kann Danny Santulli aus Missouri weder sehen noch sprechen oder gehen.

In den USA ist eine Party-Nacht der Studentenverbindung Phi Gamma Delta gewaltig aus dem Ruder gelaufen: Der Student Danny Santulli kann nach einem Hirnschaden weder sehen noch sprechen oder gehen. Nun zieht seine Familie vor Gericht.

Sie hat eine Klage gegen 22 an dem Vorfall beteiligte Personen eingereicht, wie die «Daily Mail» berichtet. Anfang Woche wurde ein weiterer Gerichtsantrag nachgereicht, um die Studenten Samuel Gandhi und Alec Wetzler anzuklagen.

Danny Santulli
Der US-Student Danny Santulli wurde von seinen Verbindungskollegen schikaniert. - Facebook / Danny Santulli

Die jungen Männer hatten Santulli gezwungen, Bier und eine Flasche Wodka zu trinken. Laut Anklageschrift soll Wetzler ihm die Flasche in den Mund gesteckt haben. Ihm droht nun eine Verurteilung wegen Alkoholabgabe an Minderjährige.

Santulli wurde auf dem Sofa ohnmächtig, doch es reagierte niemand. Erst als er blaue Lippen bekam, wurde er von Mitstudierenden ins Spital gefahren. In seinem Blut wurde ein Alkoholgehalt von 0,486 Promille festgestellt – mehr als das Sechsfache der zulässigen Höchstgrenze fürs Autofahren. Der Teenager hatte zudem einen Herzstillstand erlitten, der zu massiven Hirnschäden führte.

Anwalt: «Schlimmster Fall von Schikane»

Diesem Vorfall waren bereits andere Schikanen vorausgegangen. So soll Santulli gezwungen worden sein, für die anderen einzukaufen oder deren Zimmer zu putzen. Zwei Nächte vor dem Vorfall soll er seiner Schwester weinend davon erzählt haben.

«Dies ist der schlimmste Fall von Schikane durch eine Studentenverbindung, die es je in den USA gegeben hat. Schlimmer kann man nicht verletzt werden und trotzdem noch leben», sagte sein Anwalt David Bianchi gegenüber der «Columbia Tribune».

Waren Sie je in einer Studentenverbindung?

Mittlerweile befindet er sich wieder zu Hause bei seinen Eltern in Eden Prairie, Missouri. Seine Mutter gab ihren Job als Bankangestellte auf, um sich um ihren Sohn zu kümmern. Gemäss den Ärzten wird sich sein Zustand wohl nicht mehr verbessern.

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