USA beantragen Auslieferung von Honduras' Ex-Präsident wegen Drogenhandels
Die USA haben die Auslieferung von Juan Orlando Hernández beantragt. Der frühere Präsident von Honduras soll in Drogengeschäfte verwickelt gewesen sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Juan Orlando Hernández, dem Ex-Präsident von Honduras, wird Drogenhandel vorgeworfen.
- Er wird zudem der Korruption verdächtigt.
- Die USA haben nun die Auslieferung des Politikers beantragt.
Die USA haben die Auslieferung des Ex-Präsidenten von Honduras, Juan Orlando Hernández, wegen des Vorwurfs des Drogenhandels beantragt.
Spezialkräfte der Polizei sollten Hernández, dessen Amtszeit im Januar zuende gegangen war, am Montagabend (Ortszeit) in seiner Residenz in der Hauptstadt Tegucigalpa festnehmen, wie ein hoher honduranischer Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Hernández der Korruption vergiftet
Das honduranische Aussenministerium hatte zuvor auf Twitter mitgeteilt, dass eine «offizielle Mitteilung der US-Botschaft» an den Obersten Gerichtshof übermittelt worden sei, in der die Festnahme eines nicht genannten «honduranischen Politikers» zwecks Auslieferung beantragt wurde.
Der Sender CNN veröffentlichte Aufnahmen des Dokuments; zu lesen war dort, dass ein «förmlicher Antrag auf vorläufige Festnahme zum Zwecke der Auslieferung von Juan Orlando Hernández Alvarado an die Vereinigten Staaten von Amerika» gestellt werde.
US-Aussenminister Antony Blinken hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass Hernández seit dem vergangenem Jahr auf einer Liste von Verdächtigen stehe, die der Korruption oder der Untergrabung der Demokratie in El Salvador, Guatemala und Honduras beschuldigt werden. Demnach soll er die Einnahmen aus Korruption und Drogenhandel auch für Wahlkämpfe verwendet haben.
Hernández bestreitet die Vorwürfe und vermutete einen Racheplan von Drogenbaronen, gegen die seine Regierung vorgegangen sei.
Der Bruder es Ex-Präsidenten, der ehemalige honduranische Kongressabgeordnete Tony Hernández, war im März 2021 in den USA wegen Drogenhandels zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt worden.