USA genehmigen weltweit ersten Impfstoff gegen Bienensterben
In den USA dürfen Honigbienen ab sofort gegen eine bakterielle Krankheit geimpft werden. Somit will das USDA gegen das zunehmende Bienensterben vorgehen.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA wurde ein Impfstoff für Honigbienen zugelassen.
- Dieser soll die Erreger der Amerikanischen Faulbrut in Bienenlarven abtöten.
- Seit 2006 ist die Anzahl der Honigbienenvölker in den USA kontinuierlich zurückgegangen.
Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hat eine bedingte Zulassung für einen Impfstoff für Honigbienen erteilt. Dieser wurde entwickelt, um durch die Amerikanische Faulbrut verursachte Todesfälle der kleinen Insekten zu verhindern.
Laut Angaben des USDA hat die Zahl der Honigbienenvölker in den USA seit 2006 mit jedem Jahr abgenommen. Bei der Krankheit handelt es sich um eine bakterielle Blutinfektion, dessen Erreger die Brut der Honigbiene befallen. Dadurch werden Bienenvölker geschwächt.
Für Imkerinnen und Imker stellt die Amerikanische Faulbrut gemäss BBC eine grosse Herausforderung dar. Sie ist hochgradig ansteckend – bisher gab es kein Heilmittel. Die einzige Methode, das Virus loszuwerden, ist, das infizierte Bienenvolk zu verbrennen und benachbarte Völker mit Antibiotika zu behandeln.
Impfstoff könnte «Durchbruch» sein
Der Impfstoff wurde vom Biotech-Unternehmen Dalan Animal Health entwickelt. CEO Annette Kleiser bezeichnet das Vakzin als potenziellen «Durchbruch beim Schutz von Honigbienen».
Den Impfstoff möchte das US-Unternehmen «in begrenztem Umfang» an gewerbliche Imker vertreiben. Noch dieses Jahr soll er in den USA erhältlich sein.
Für die Behandlung soll die Königin mit einer inaktiven Version des Bakteriums gefüttert werden. So werden deren Larven immun gegenüber der Krankheit und erliegen dieser nicht.
Bienen spielen eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem. Ohne sie könnten sich Pflanzen nicht vermehren, denn sie bestäuben diese. Somit sorgen sie auch für die Breite der Nahrungskette des Menschen.