USA: Trump fordert jetzt auch Grönland
«Im Interesse der nationalen Sicherheit» der USA fordert Donald Trump die Kontrolle über Grönland. Es ist nicht sein erster Versuch, die Insel zu bekommen.
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat erneut seinen Wunsch geäussert, Grönland den Vereinigten Staaten einzuverleiben. Dies äusserte er im Kontext der Ernennung von Ken Howery als US-Botschafter in Dänemark auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social.
«Im Interesse der nationalen Sicherheit und der Freiheit in der Welt» sei «der Besitz (...) von Grönland eine absolute Notwendigkeit».
Es ist nicht Trumps erster Vorstoss, die grösste Insel der Welt zu einem Teil der USA zu machen. Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte er vorgeschlagen, Grönland zu kaufen, was laut «rnd» auf deutliche Ablehnung aus Dänemark stiess.
Dänemark schweigt
Grönland, mit seinen etwa 56'000 Einwohnern, ist weitgehend autonom, gehört aber politisch zu Dänemark. Die Insel ist aufgrund ihrer Lage in der Arktis, der Nähe zu Russland und vermuteter Bodenschätze von grosser strategischer Bedeutung.
Zudem beherbergt Grönland einen wichtigen US-Militärstützpunkt, wie unter anderem «watson» ausführt. Dies macht die Insel nicht nur für die USA, sondern auch im globalen Kontext zu einem geopolitisch bedeutenden Gebiet.
Bislang gab es keine offizielle Reaktion aus Dänemark auf Trumps erneuten Vorstoss. Experten gehen jedoch davon aus, dass Trumps Äusserungen in den kommenden Tagen zu diplomatischen Diskussionen führen werden.
Grosse Insel mit bewegter Geschichte
Grönlands Geschichte ist geprägt von wechselnden Einflüssen und Besitzverhältnissen. Im 18. Jahrhundert begann die Kolonisierung durch Dänemark, seit 1979 geniesst Grönland weitgehende Autonomie innerhalb des dänischen Königreichs.
1985 beschloss die Insel, die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) zu verlassen, der sie 1973 als Teil Dänemarks beigetreten war. In Fragen der Aussenpolitik und Verteidigung ist Grönland weiterhin von Dänemark abhängig.
Die Insel war auch schon zuvor Gegenstand internationaler Interessenkonflikte, unter anderem während des Zweiten Weltkriegs. Als Deutschland in Dänemark einfiel, entwickelten die Grönländer engere soziale und wirtschaftliche Beziehungen zu den USA.
Neue Gebiete für die USA?
Neben Grönland hat Trump auch Interesse an anderen Gebieten gezeigt. Erst kürzlich drohte er mit einer Übernahme des Panamakanals, was in Mittelamerika für Aufregung sorgte.
Zudem kündigte Trump an, den höchsten Berg Alaskas, den Denali, wieder in Mount McKinley umbenennen zu wollen. Dies zeigt sein Bestreben, auch innerhalb der USA territoriale Markierungen zu setzen.
Trumps Vorstösse bezüglich Grönlands und des Panamakanals werden von Kritikern als Teil seiner umstrittenen «America First»-Aussenpolitik gesehen. Unterstützer argumentieren hingegen, dass solche Schritte die strategische Position der USA stärken könnten.