Vereinte Nationen: Atomwaffenverbots-Vertrag tritt in Kraft
Honduras verabschiedet als 50. Nation den Vertrag zum Atomwaffenverbot der Vereinten Nationen. Damit tritt die Verpflichtung Anfang 2021 in Kraft.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Vertrag zum Verbot von Atomwaffen kann in 90 Tagen in Kraft treten.
- Dies jedoch ohne die Teilnahme der Atommächte der Welt.
- Honduras hat den Vertrag als 50. Land verabschiedet.
Nach der Ratifizierung durch 50 Länder kann ein Vertrag zum Verbot von Atomwaffen in 90 Tagen in Kraft treten. Dies allerdings ohne die Teilnahme der Atommächte der Welt. Der Vertrag wurde im Jahr 2017 von den vereinten Nationen verabschiedet.
Honduras habe den Vertrag als 50. Land verabschiedet. Er werde nun am 22. Januar 2021 wirksam, teilten die Vereinten Nationen in der Nacht zum Sonntag in New York mit.
Der Vertrag stelle eine «bedeutende Verpflichtung hin zu einer kompletten Elimination von Nuklearwaffen» dar, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. Dass das Dokument in Kraft treten könne, sei ein «Sieg für die Menschheit». Dies schrieb Peter Maurer, Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, per Kurznachrichtendienst Twitter.
Today is victory for humanity! the ban on nuclear weapons has become a reality.
— Peter Maurer (@_PeterMaurer) October 24, 2020
I warmly congratulate the 50 States who have ratified the Treaty on the Prohibition of Nuclear Weapons and all involved for their fierce efforts to bring us to this historic moment.#nuclearban https://t.co/5O6U8KaMKO
In dem völkerrechtlich bindenden Dokument verpflichten sich die Unterzeichner, nie Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, anzuschaffen, zu besitzen oder zu lagern. Die Auswirkungen des Vertrags sind allerdings fraglich, weil er bereits ohne die Atommächte ausgehandelt und verabschiedet worden war. Von diesen wird er nach wie vor strikt abgelehnt.
Auch Deutschland und andere Nato-Mitglieder hatten sich von der Verabschiedung ferngehalten, weil die nukleare Abschreckung zur Strategie des Bündnisses zählt.