Wahlen und Regenwald: Erstes Treffen zwischen Biden und Bolsonaro

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USA,

Am Rande des Amerika-Gipfels haben sich Joe Biden und Jair Bolsonaro erstmals getroffen. Sie sprachen über die Regenwald-Abholzung und die anstehenden Wahlen.

Amerika-Gipfel
Haben sich erstmals getroffen: US-Präsident Joe Biden (r) und sein brasilianischer Amtskollege Jair Bolsonaro. Evan Vucci/AP/dpa - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Joe Biden und Jair Bolsonaro haben sich zum ersten Mal getroffen.
  • Thema waren die Abholzung des Regenwalds und die brasilianischen Wahlen.

Bei dem mit Spannung erwarteten ersten Treffen zwischen US-Präsident Joe Biden und Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro haben die Staatschefs der bevölkerungsreichsten Länder Amerikas über die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes und die anstehende Präsidentenwahl in Brasilien gesprochen.

«Ihr habt als Land echte Opfer gebracht, um das Amazonasgebiet zu schützen», sagte Biden am Donnerstag bei dem Gespräch am Rande des Amerika-Gipfels in Los Angeles. In den vergangenen Jahren hatte Biden Bolsonaro immer wieder dafür kritisiert, nicht genug gegen die massive Abholzung des Regenwalds zu unternehmen. «Ich denke der Rest der Welt sollte bei der Finanzierung helfen, damit ihr soviel wie möglich erhalten könnt.»

regenwald
Brände im Amazonasgebiet. - AFP/Archiv

Bolsonaro sagte, Brasilien habe strenge Umweltgesetze und seine Regierung tue alles, um sie umzusetzen.

Tatsächlich sieht er das Amazonasgebiet vor allem als ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und will noch mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschliessen. Kritiker werfen ihm vor, ein gesellschaftliches Klima geschaffen zu haben, in dem sich Bauern auch zur illegalen Landnahme für landwirtschaftliche Nutzung ermutigt fühlen. Zudem hat er Umwelt- und Kontrollbehörden geschwächt. Während seiner Amtszeit nahm die Abholzung im Amazonasgebiet deutlich zu.

Bolsonaro liegt in Umfragen hinter Konkurrent

Im Oktober stellt sich Bolsonaro zur Wiederwahl, liegt aber in den Umfragen hinter dem linken Ex-Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva deutlich zurück. Wie Bidens Vorgänger Donald Trump streut er bereits im Vorfeld Zweifel an der Rechtmässigkeit der Abstimmung. «Wir wollen ehrliche, saubere, transparente und verlässliche Wahlen, damit es danach nicht den Hauch eines Zweifels gibt», sagte der Ex-Militär. «Ich bin ziemlich sicher, dass die Wahlen in diesem demokratischen Geist abgehalten werden.»

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