Während Ukraine-Spannung: ISS-Kommando wechselt von Russland zu USA
Das Kommando der Internationalen Raumstation ISS wurde von Russland an die USA übergeben – und das inmitten der Ukraine-Spannungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein russischer Kosmonaut hat das Kommando der ISS an einen US-Kollegen übergeben.
- Trotz der aktuellen Situation im Ukraine-Krieg fand eine offizielle Zeremonie statt.
Inmitten schwerster Spannungen angesichts des Ukraine-Kriegs hat ein russischer Kosmonaut das Kommando über die ISS an einen US-Kollegen übergeben. Der bisherige Kommandant Anton Schkaplerow übergab das Amt am Dienstag bei einer offiziellen Zeremonie. Dies, an Bord der Raumstation an seinen US-Kollegen Thomas Marshburn, wie Live-Bilder der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten.
Für die Zeremonie hatte sich die gesamte Crew versammelt. Auch wenn die Menschen auf der Erde «Probleme» hätten, bleibe die ISS ein «Symbol der Kooperation». So Schkaplerow bei einer kurzen Ansprache und Marshburn bedankte sich. Es sei eine «Ehre und ein Privileg» für ihn, Kommandant der ISS zu werden, danach gab es zahlreiche Umarmungen.
Schkaplerow sollte am Mittwoch mit Pjotr Dubrow und dem US-Astronauten Mark Vande Hei mit der Sojus-Raumkapsel zur Erde zurückkehren. Spekulationen, dass Vande Hei aufgrund der Spannungen nicht zur Erde zurückfliegen könnte, hatten beide Seiten zurückgewiesen.
Marshburn war im November gemeinsam mit Raja Chari und Kayla Barron sowie dem deutschen Astronauten Matthias Maurer zur ISS gekommen. Seit dem 18. März sind zudem auch noch die drei Russen Oleg Artemjew, Denis Matwejew und Sergej Korssakow an Bord.