Warum Kanada und Mexiko Trump nachgeben

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

USA,

Kurz vor Inkrafttreten neuer US-Strafzölle erzielen Kanada und Mexiko eine überraschende Einigung mit Donald Trump.

USA, Kanada und Mexiko einigen sich vorerst. (Archivbild)
USA, Kanada und Mexiko einigen sich vorerst. (Archivbild) - keystone

In letzter Minute konnte ein drohender Handelskrieg zwischen den USA, Kanada und Mexiko abgewendet werden. Wie «T-Online» berichtet, haben die Nachbarländer der USA scheinbar grosse Zugeständnisse an Donald Trump gemacht.

Der US-Präsident feiert dies als Sieg für die amerikanische Sicherheit und wirtschaftliche Fairness. Kanadas Premierminister Justin Trudeau kündigte an, einen «Fentanyl-Zaren» zu ernennen.

Justin Trudeau lenkt ein, um weitere Zölle zu verhindern. (Archivbild)
Justin Trudeau lenkt ein, um weitere Zölle zu verhindern. (Archivbild) - keystone

Dieser soll den Schmuggel der gefährlichen Droge in die USA unterbinden. Zudem will Kanada 10'000 Soldaten an der Grenze stationieren.

Vorerst herrscht Entspannung

Dadurch soll die illegale Migration bekämpft werden. Auch Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum sagte zu, 10'000 Nationalgardisten an die US-Grenze zu schicken.

Sie betonte jedoch die Souveränität ihres Landes. Sheinbaum vermied den Eindruck, nur auf US-Druck zu reagieren.

Trumps Strategie der Krisenerzeugung

Donald Trump hatte den Konflikt durch Zolldrohungen selbst ausgelöst. Der US-Präsident gab offen zu, Zölle als Druckmittel einzusetzen.

Kanada Zölle
Auch Claudia Sheinbaum macht scheinbar weitreichende Zugeständnisse. (Archivbild) - keystone

Er erklärte sogar den nationalen Notstand, um seine Forderungen zu unterstreichen. Nach den Zugeständnissen von Kanada und Mexiko präsentierte sich Trump als starker Anführer.

Er betonte Amerikas Stärke und stellte die Nachbarländer als nachgiebig dar. Diese Darstellung ist Teil von Trumps Strategie.

Kalkuliertes Nachgeben von Kanada und Mexiko

Die Reaktionen von Trudeau und Sheinbaum deuten auf eine bewusste Strategie hin. Statt Trump offen zu kritisieren, betonten beide die Kooperation.

«T-Online» vermutet, dass sie weitere Konfrontationen vermeiden wollen. Trudeau sprach von einem «guten Gespräch» mit Trump.

Er stellte Kanadas Massnahmen als eigenständige Initiative dar. Sheinbaum betonte ebenfalls den respektvollen Dialog, erwähnte aber auch US-Verpflichtungen zur Bekämpfung des Waffenschmuggels.

Lehren für Europa und China

Deutschland und die EU können aus diesem Konflikt lernen. Trump sieht die EU als stärkeren Gegner als Kanada oder Mexiko.

Ist Donald Trump der richtige Präsident für die USA?

Der US-Präsident hat die Europäer als «ungeheuer stark» bezeichnet. China hat bereits Gegenzölle auf US-Importe angekündigt.

Die Reaktionen von Kanada und Mexiko zeigen jedoch eine alternative Strategie im Umgang mit Trumps Forderungen.

Kommentare

User #3438 (nicht angemeldet)

Haben Kanada und Mexico nachgegeben? 8800 kmgrenze zu Kanada und 3245 km zu Mexico. Das wären etwa 3 mexikanische nationalgardisten je km, die bestimmt nicht 24/7 im Einsatz sind. Die werden gar nichts verhindern.

User #1650 (nicht angemeldet)

Es reicht doch das die Tech Milliardäre dem Trump die Füsse abschlecken. Die Länder sollen hart bleiben.

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Gegenmassnahmen

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