«Washington Post»-Mitarbeiter wollen Treffen mit Bezos

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USA,

Über 400 Mitarbeiter der «Washington Post» verlangen ein Gespräch mit Besitzer Jeff Bezos, um über die Zukunft der Zeitung zu diskutieren.

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Mehr als 400 Mitarbeiter der «Washington Post» verlangen von Jeff Bezos ein Treffen zur Zukunft der Zeitung. (Archivbild) - keystone

Mehr als 400 Mitarbeiter der «Washington Post» haben in einem Brief an Besitzer Jeff Bezos ein gemeinsames Treffen eingefordert, um über die Führung der Zeitung zu sprechen.

Darin heisst es, jüngste Entscheidungen der Geschäftsführung hätten die Belegschaft «zutiefst beunruhigt» und liessen auch Leser an der Integrität der US-Zeitung zweifeln, wie CNN und die «New York Times» übereinstimmend unter Berufung auf den Brief berichteten.

Obwohl der Brief nicht explizit den Namen des Herausgebers William Lewis erwähnt, wird er als Kritik an ihm interpretiert. Lewis hat den Posten vor etwa einem Jahr übernommen und tiefgreifende Veränderungen veranlasst. Die Mitarbeiter sollen in dem Brief auch darauf verweisen, dass manche der Entscheidungen dafür verantwortlich seien, dass angesehene Kollegen sich dazu entschlossen hätten, die Zeitung zu verlassen.

Weitere Entlassungen erwartet

Anfang des Jahres verliess die US-Karikaturistin und Pulitzer-Preisträgerin Ann Telnaes im Streit über eine ihrer Zeichnungen die «Washington Post». Weitere Weggänge sollen demnach bevorstehen.

Die «Washington Post» gehört seit 2013 Multimilliardär und Amazon-Gründer Bezos. Dieser hatte sich vor der US-Wahl im November gegen eine bereits verfasste Wahlempfehlung für Donald Trumps Kontrahentin Kamala Harris entschieden, und damit Kritik innerhalb der Redaktion und in der Leserschaft ausgelöst.

Kommentare

User #4690 (nicht angemeldet)

„Die Welt ist viel zu weit nach links gerückt“ Johnny Lydon. Dieser Schritt des Herausgebers ist nur zu begrüssen. Vielleicht bewegt es auch alltehrwürdige, konservative, deutsche Tageszeitungen (FAZ/HAZ/SZ usw.) zur Umkehr, bevor ihnen die letzten Leser auch noch davonlaufen.

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