Washington will alle Verantwortlichen im Fall Khashoggi bestrafen

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Die USA fordern für alle Verantwortlichen im Fall Khashoggi Strafen.

Jamal Khashoggi
Jamal Khashoggi vor seinem Tod bei einer Veranstaltung am WEF. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA fordern für alle Verantwortlichen im Fall Khashoggi Strafen.
  • Der US-Aussenminister Pompeo möchte schnellstmöglich eine Klärung herbeiführen.

Im Fall des ermordeten saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi wollen die USA alle Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen. Das kündigte US-Aussenminister Mike Pompeo am Sonntag in einem Telefonat mit dem saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman an.

Pompeo habe «betont, dass die USA alle, die an der Tötung von Jamal Khashoggi beteiligt waren, zur Rechenschaft ziehen, und dass Saudi-Arabien dasselbe tun muss», erklärte Aussenamtssprecherin Heather Nauert.

Pompeo hatte bereits zuvor gesagt, dass der Mord an dem Journalisten gegen «internationale Rechtsnormen» verstosse und die USA Sanktionen gegen Verantwortliche in dem Fall in Erwägung zögen.

«Friedliche Lösung» für Jemen

In seinem Telefonat mit dem Thronfolger habe Pompeo zudem eine «friedliche Lösung» für den seit Jahren andauernden Konflikt im Jemen gefordert. Alle Konfliktparteien müssten an den Verhandlungstisch kommen. Im Jemen-Konflikt unterstützt ein von Saudi-Arabien angeführtes arabisches Militärbündnis seit März 2015 Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi gegen die schiitischen Huthi-Rebellen, darunter mit Luftangriffen.

Nach Uno-Angaben wurden in dem seit 2014 andauernden Jemen-Konflikt bereits rund 10'000 Menschen getötet, unter ihnen tausende Zivilisten. Ausserdem herrscht in dem Land eine schwere Nahrungsmittelkrise. Derzeit toben heftige Kämpfe in der Hafenstadt Hodeida, wo der Grossteil der Güter und Hilfslieferungen ins Land kommt.

Internationale Kritik

Die «Washington Post» hatte am Freitag berichtet, die USA würden erwägen, die Betankung der Flugzeuge der Militärkoalition zu beenden. Das Pentagon bestätigte dies nicht. Das Verhalten Saudi-Arabiens im Jemen-Konflikt wird jedoch international immer lauter kritisiert, insbesondere seit dem Tod Khashoggis.

Der «Washington Post»-Kolumnist war am 2. Oktober in das Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul gegangen, um ein Dokument abzuholen, aber nicht wieder herausgekommen. Unter internationalem Druck und nach wochenlangen Dementis gab Saudi-Arabien schliesslich die Tötung des 59-Jährigen zu, weist aber weiterhin Vorwürfe zurück, dass die Tat von der saudiarabischen Führung um Kronprinz Mohammed angeordnet worden sei. Am Samstag bestätigte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Existenz von Tonaufnahmen zu der Ermordung.

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