Weisse Frau löst mit Notruf nach Wortgefecht mit Afroamerikaner Empörung aus

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USA,

Weil sie nach einem harmlosen Wortgefecht mit einem schwarzen Mann im Park die Polizei verständigte, hat eine weisse Frau aus New York eine Welle der Empörung ausgelöst.

Der Central Park in New York
Der Central Park in New York - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Rassismus-Vorwürfe nach Vorfall im New Yorker Central Park.

Das Video wurde im Online-Dienst Twitter fast 26 Millionen Mal angeklickt und heizte die Debatte über rassistisch motivierte Notrufe in den USA an.

Die Frau war im New Yorker Central Park mit ihrem Hund unterwegs, als sie auf Christian Cooper traf, der dort Vögel beobachtete. Sie führte ihren Hunde nicht an der Leine, obwohl dies in diesem Teil des Parks vorgeschrieben ist.

Als Cooper sie darauf hinwies und mit seinem Handy filmte, rief die Frau die Polizei. «Hier ist ein afroamerikanischer Mann, ich bin im Central Park. Er filmt mich und bedroht mich und meinen Hund», rief sie in ihr Telefon.

Der Vorfall rief wütende Reaktionen hervor. New Yorks Bürgermeister nannte das Verhalten der Frau «schlicht und einfach rassistisch». Sie habe die Polizei gerufen, «weil er schwarz ist». Obwohl sie im Unrecht gewesen sei, habe sie den Mann als kriminell dargestellt.

Die Frau zeigte sich reumütig. In einem Interview mit dem Sender NBC sagte sie, sie habe sich bedroht gefühlt und überreagiert. Sie bat Cooper und seine Familie um Entschuldigung. Ihr Arbeitgeber, die Investmentgesellschaft Franklin Templeton, suspendierte sie für die Dauer der Ermittlungen.

Cooper erklärte, er habe mit dem Video die Aufmerksamkeit auf solche Vorfälle lenken wollen. «Leider leben wir in Zeiten, in denen schwarze Männer als Ziele betrachtet werden, so wie es auch Ahmaud Arbery widerfahren ist», sagte er dem Sender CNN.

Arbery war Ende Februar beim Joggen in einem Wohnviertel der Stadt Brunswick erschossen worden. Die Ermittlungen in dem Fall kamen aber erst Anfang Mai nach der Veröffentlichung eines Videos der Tat und der dadurch ausgelösten öffentlichen Entrüstung ins Rollen. Inzwischen wurden drei Tatverdächtige festgenommen. Die tödlichen Schüsse auf den 25-jährigen Afroamerikanern wurden von vielen als Beweis für den tief verwurzelten Rassismus in Teilen der US-Gesellschaft gewertet.

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