Trotz des angekündigten Rückzuges der US-Truppen aus Syrien sind immer noch knapp tausend Soldaten vor Ort im Einsatz. Die Einsatzstärke bleibt nahezu stabil.
US-Soldaten in Syrien al-qaida
US-Militärfahrzeuge in Syrien. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Rückzug der US-Truppen wurde vor drei Wochen angekündigt.
  • Jedoch sind immer noch knapp tausend US-Soldaten vor Ort im Einsatz.
  • Grund dafür soll die Überwachung der Ölfelder in der Provinz Deir al-Sur sein.
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Drei Wochen nach dem angekündigten Rückzug von US-Truppen aus Syrien sind dort weiterhin knapp tausend US-Soldaten im Einsatz. Das Verteidigungsministerium in Washington beorderte die US-Truppen in die Region in der Nähe der Grenze zum Irak.

Ein Vertreter der US-Regierung, der nicht namentlich genannt werden wollte, informierte über die Einsatzstärke. Diese sei nahezu stabil, sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur AFP in der Nacht zum Dienstag. Hintergrund sei die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zur Überwachung der Ölfelder in der ostsyrischen Provinz Deir al-Sur.

Die US-Truppen hatten sich aus Stellungen in der Nähe der Grenze zwischen Syrien und der Türkei zurückgezogen. Dadurch wurde es der Türkei ermöglicht, entlang der Grenze eine sogenannte Sicherheitszone zu besetzen. Der türkische Truppeneinsatz verlief nach den Auskünften des US-Regierungsvertreters für die US-Truppen nicht ohne Gefahren.

Gefährlicher Angriff der türkischen Armee

Am Sonntag wurde ein US-Konvoi in der Nähe der «Sicherheitszone» beinahe von türkischem Artilleriefeuer getroffen. Raketen schlugen weniger als einen Kilometer vom Konvoi entfernt ein, wie das US-Zentralkommando Centcom mitteilte. Die USA nahmen zur türkischen Armee Kontakt auf, um ein Ende des Beschusses zu erreichen, wie der US-Regierungsvertreter erläuterte.

Die Zukunft des US-Truppeneinsatzes an den Ölfeldern in Syrien ist ungewiss. So erläuterte US-Verteidigungsminister Mark Esper am Freitag, wozu der Einsatz dienen solle. Der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) «und anderen Akteuren in der Region» soll der Zugang zu den Ölfeldern verwehrt werden.

Marks Esper
US-Verteidigungsminister Mark Esper. - keystone

Zurzeit sind an der Kontrolle der Ölfelder auch kurdische Kämpfer beteiligt. Es wird jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Kurden mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad eine Vereinbarung treffen könnten. Damit könnten die Erlöse aus dem Verkauf des Öls aufgeteilt werden.

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