Zeugin zu Kapitol-Angriff: Trump soll sie unter Druck gesetzt haben

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USA,

Eine ehemalige Mitarbeiterin des Weissen Hauses hat vor dem Kongressausschuss ausgesagt, sie sei vom Team um Donald Trump unter Druck gesetzt worden.

Cassidy Hutchinson Zeugin Angriff
Cassidy Hutchinson behauptet, das Team um Donald Trump habe sie unter Druck gesetzt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Schwere Vorwürfe gegen Donald Trump und sein Team im Kongressausschuss zum 6. Januar.
  • Cassidy Hutchinson wirft dem Umfeld Trumps vor, sie sei unter Druck gesetzt worden.
  • «Je weniger Sie sich erinnern, desto besser», soll ein Trump-Vertrauter ihr gesagt haben.

Eine ehemalige Mitarbeiterin des Weissen Hauses wirft dem Umfeld von Ex-Präsident Donald Trump vor, sie unter Druck gesetzt zu haben. Demnach soll sie vor ihrer Aussage vor dem Untersuchungsausschuss zum 6. Januar zum Schweigen augefordert worden sein: «Je weniger Sie sich erinnern, desto besser».

Das fast ausschliesslich aus Demokraten zusammengesetzte Gremium veröffentlichte die Mitschriften der Aussagen von Cassidy Hutchinson. Hutchinson war bereits im Sommer als umstrittene Überraschungszeugin bei einer öffentlichen Anhörung des Gremiums aufgetreten. Aus den Mitschriften ihrer Aussagen hinter verschlossenen Türen geht nun aber hervor, dass sie dem Trump-Team auch Einschüchterungsversuch vorwirft.

Bereits im Sommer mit brisanten Behauptungen aufgefallen

Hutchinson behauptete im Sommer unter anderem öffentlich, dass Trump sich vorab über mögliche Gewalt am 6. Januar 2021 im Klaren gewesen sei. Sie schilderte ausserdem detailreich die Ereignisse an diesem Tag im Weissen Haus.

Trump wies die Vorwürfe vehement zurück und beleidigte Hutchinson öffentlich. Ihre Aussage war eine der aufsehenerregendsten Zeugenaussagen während der öffentlichen Anhörungen.

Cassidy Hutchinson Zeugin Angriff
Behauptet, sie wäre vom Team um Donald Trump unter Druck gesetzt worden: Cassidy Hutchinson am 28. Juni vor dem Untersuchungsausschuss im US-Repräsentantenhaus. (Archivbild) - Keystone

Der Ausschuss des US-Repräsentantenhauses untersuchte gut anderthalb Jahren lang die Geschehnisse rund um die Kapitol-Attacke. Bei seiner letzten öffentlichen Anhörung am Montag empfahl das Gremium dem Justizministerium, strafrechtliche Schritte gegen Trump und andere Beteiligte einzuleiten.

Finanzielle Unterstützung und Jobangebote?

Hutchinson hat den Mitschriften zufolge dem Gremium im September geschildert, dass Trumps Umfeld ihr Jobs und finanzielle Unterstützung angeboten habe. Auch für hohe Anwaltskosten. Gleichzeitig sei sie dazu gedrängt worden, ihre Rolle im Weissen Haus herunterzuspielen und loyal zu bleiben.

«Je weniger Sie sich erinnern, desto besser», soll ein Trump-Vertrauter ihr gesagt haben. Hutchinson arbeitete für den damaligen Stabschef des Weissen Hauses, Mark Meadows. «Sie werden mein Leben ruinieren, Mom, wenn ich etwas tue, was sie nicht wollen!» Dies hatte Hutchinson laut Mitschrift eigenen Angaben zufolge ihrer Mutter gesagt.

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