128 Tote nach schwerstem Anschlag in Pakistan in diesem Jahr
Während einem Anschlag auf einer Wahlkampfveranstaltung starben in Pakistan 128 Menschen. Die Täter sind bis jetzt nicht bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- 128 Menschen wurden bei einem Anschlag getötet.
- 130 Menschen sollen verletzt worden sein.
- Zwei Terrorgruppen bekennen sich zum Anschlag.
Nach einem Anschlag auf eine Wahlkampfveranstaltung in der südpakistanischen Provinz sind nach offiziellen Angaben 128 Menschen getötet worden. D as sagte der Verwaltungschef der betroffenen Region in der südpakistanischen Provinz Baluchistan der Deutschen Presse-Agentur am späten Freitagabend. Zuvor war von 85 Toten die Rede gewesen.
Rund 130 Menschen seien verletzt worden, hiess es weiter. Das Attentat in der Region Mastung hatte am Freitagnachmittag einer Zusammenkunft der Baluchistan Awami Partei gegolten. Auch der Kandidat der Partei für die Parlamentswahlen am 25. Juli sei unter den Todesopfern. Es ist der schwerste Anschlag in Pakistan innerhalb eines Jahres.
Medien berichteten, der Attentäter habe acht bis zehn Kilo Sprengstoff in einer dicht gedrängten Menschenmenge gezündet. Sowohl die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) als auch eine pakistanische radikalislamische Talibangruppe reklamierten den Anschlag für sich.
Wiederholt Anschläge in Pakistan
Schon am Morgen waren in der Stadt Bannu im Norden des Landes mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen, als während der Rede des ehemaligen Ministerpräsidenten der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa, Akram Durrani, eine Bombe explodierte. Durrani, Kandidat der MMA, einer Allianz islamistischer Parteien, blieb unverletzt. Ein Arzt an der städtischen Klinik berichtete von etwa 30 Verletzten, von denen einige in kritischer Verfassung seien.
Es war bereits der dritte Anschlag auf Wahlkämpfer innerhalb weniger Tage. Erst am Dienstag hatte sich ein Attentäter der pakistanischen Taliban bei einer Veranstaltung in der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar in die Luft gesprengt und mindestens 20 Menschen getötet.
Am 25. Juli wählen mehr als 100 Millionen wahlberechtigte Pakistaner eine neue Nationalversammlung sowie Provinzparlamente.