19 Zivilisten bei Angriffen syrischer Regierungstruppen getötet
Bei Zusammenstössen in der syrischen Provinz Idlib sind 19 Zivilisten gestorben. Darunter waren auch Kinder, unter anderem in einer getroffenen Schule.
Das Wichtigste in Kürze
- Syrische Regierungskämpfer und islamistische Milizen haben sich wieder Gefechte geliefert.
- Dabei sind 19 Zivilisten ums Leben gekommen, acht davon waren Kinder.
Bei Angriffen der syrischen Regierungstruppen sind am Dienstag in der Provinz Idlib nach Angaben von Aktivisten mindestens 19 Zivilisten gestorben. Es seien acht Kinder unter den Opfern, teilte die oppositionsnahe syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.
Schulen in Idlib getroffen
Demnach wurden mehrere Schulen in der Stadt Idlib durch Artilleriefeuer und Luftangriffe getroffen. Dabei seien drei Lehrer und eine Schülerin getötet worden. Weitere Angriffe trafen laut der Beobachtungsstelle die nahe Idlib gelegenen Ortschaften Binnisch und Maarat Misrin.
Die Kinderhilfsorganisation Save The Children forderte, dass Schulen sichere Rückzugsorte für Kinder sein müssen - selbst in einem Konfliktgebiet. «Die Angriffe zeigen wieder, dass die Kämpfe ein katastrophales Ausmass an Gewalt gegen Kinder erreicht haben.» So die Leiterin der Hilfsorganisation in Syrien, Sonia Chusch.
Milizen und Armee treiben Menschen in die Flucht
In Idlib und den benachbarten Provinzen geht die syrische Armee seit Dezember mit Unterstützung Russlands verstärkt gegen islamistische Milizen vor. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad will die letzte Milizen-Hochburg im Land wieder unter seine Kontrolle bringen.
Seit Anfang Dezember sind nach Uno-Angaben rund 900'000 Menschen aus dem umkämpften Gebiet in Nordwestsyrien geflohen. Viele von ihnen leben unter katastrophalen Bedingungen in Gegenden an der Grenze zur Türkei.