51 Tote und Dutzende Vermisste nach Unwettern in Japan
Bis zum Dach steht das Hochwasser, Autos werden weggespült oder unter Schlammmassen begraben. Im Westen Japans herrscht der Ausnahmezustand.
Das Wichtigste in Kürze
- Heftige Unwetter in Japan fordern bereits 51 Tote.
- Dutzende Menschen werden vermisst.
- Hunderttausende verliessen wegen der riesigen Wassermassen ihre Häuser.
Unwetter mit aussergewöhnlich viel Regen haben in Japan mindestens 51 Menschen in den Tod gerissen. 48 wurden am Samstag noch vermisst, wie der Nachrichtensender NHK am Samstag meldete. Fotos zeigten schlimme Folgen des seit Donnerstag andauernden Regens: überflutete Strassen, verschlammte Häuser, Erdrutsche.
Besonders betroffen von den starken Regenfällen war die Region um die Millionenstadt Hiroshima. Allein dort wurden 23 Tote und 21 Vermisste gemeldet. Auf der südwestlichen Hauptinsel Shikoku starben 18 Menschen. Die Zahl der Opfer könnte noch weiter steigen. Fünf Menschen schwebten in Lebensgefahr.
Hunderttausende verliessen ihre Häuser
Berichten zufolge verliessen wegen der Wassermassen Hunderttausende ihre Häuser. Andere mussten sich auf die Dächer ihrer Häuser retten und harrten dort aus, bis die Rettungsteams sie erreichten. Wie die Nachrichtenagentur Kyodo meldete, wurden Hunderte Häuser beschädigt, Tausende Helfer waren im Einsatz.
Die Wetterbehörde warnte vor weiteren Erdrutschen und Hochwasser. Vor allem in den Präfekturen Kyoto und Gifu gebe es «noch nie da gewesene Niederschläge.» Eine Entspannung der Lage ist nicht in Sicht, auch am Sonntag erwarten die Meteorologen heftige Niederschläge.
In der vom heftigen Regen betroffenen Region im Westen Japans befinden sich die Grossstädte Fukuoka, Nagasaki und Hiroshima. Regierungschef Shinzo Abe wies das Kabinett an, ohne Verzögerungen Rettungsarbeiten auf den Weg zu bringen.