Absturz von Boeing 737: Ermittler veröffentlichen neue Details
Es gibt neue Details zum Absturz von Flug 7C2216 in Südkorea. Der erste Zwischenbericht enthüllt die dramatischen letzten Minuten der Boeing 737 von Jeju Air.
Ende Dezember 2024 endete Flug 7C2216 der Jeju Air in einer Katastrophe. Die Boeing 737-800 verunglückte beim Landeanflug auf den Flughafen Muan in Südkorea, 179 der 181 Menschen an Bord starben.
Nun liegt der erste Zwischenbericht vor und liefert neue Erkenntnisse zum Absturz. Der fünfseitige Bericht fasst die Ereignisse zusammen, wie «Aerotelegraph» berichtet.
Besatzung der Boeing funkte «Mayday»
Demnach endeten die Aufzeichnungen der Blackbox um 8:58:50 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Flugzeug etwa zwei Kilometer südlich der Landebahn.
Die Maschine flog in einer Höhe von 151 Metern über dem Meer, die Geschwindigkeit betrug 298 Kilometer pro Stunde. Kurz darauf riefen die Piloten einen Notfall aus und funkten dreimal «Mayday», wie «Aerotelegraph» schreibt.
Zuvor hatten sie von Vögeln unter dem Flugzeug gesprochen, auch der Kontrollturm hatte die Besatzung kurz vorher vor Vogelschwärmen gewarnt. Bei Analysen fanden sich in den Motoren beider Triebwerke Blut und Federn von Schwanengänsen.
Rettungsmanöver scheitert
Die Crew leitete daraufhin ein Durchstartmanöver ein. Nach einer engen Rechtskurve versuchten die Piloten, die Piste von der anderen Seite anzufliegen.
Die Boeing 737 setzte jedoch ohne Fahrwerk auf und schlitterte quasi ungebremst die Piste entlang.
Schliesslich krachte das Flugzeug in eine Mauer, brach entzwei und fing Feuer. Lediglich zwei Crewmitglieder, die sich im hinteren Teil der Maschine befanden, überlebten.
Internationale Zusammenarbeit bei Untersuchung
Die südkoreanischen Behörden arbeiten eng mit internationalen Partnern zusammen. Laut «Marketscreener» sind US-amerikanische und französische Experten beteiligt.
Der vorläufige Bericht geht an die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation, auch die USA, Frankreich und Thailand erhalten ihn. Die genaue Ursache des Unglücks ist derweil noch nicht abschliessend geklärt.
«Die Analyse könnte Monate dauern», wie «aero.de» unter Berufung auf die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap meldet.