Acht Leichen vermisster Sanitäter im Gazastreifen geborgen
Mehrere vermisste Sanitäter des Palästinensischen Roten Halbmonds im Gazastreifen sind tot aufgefunden worden.

Mehrere im Gazastreifen vermisste Sanitäter des Rettungsdienstes Palästinensischer Roter Halbmond (PRCS) sind laut der Organisation tot geborgen worden. Retter fanden bei ihrer Suche in Rafah 14 Leichen, darunter die von acht Sanitätern, wie es in einer Erklärung des PRCS hiess. Ebenfalls gefunden wurden demnach die sterblichen Überreste von fünf Mitarbeitern des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes sowie die Leiche eines UN-Mitarbeiters.
Die Organisation hatte am Samstag mitgeteilt, neun Sanitäter würden seit einer Woche im Süden des Gazastreifens vermisst. Sie kamen den Angaben nach unter heftiges Feuer israelischer Soldaten. Die israelischen Behörden hätten zudem ein Rettungsteam daran gehindert, in dem Stadtviertel Tal al-Sultan nach den Vermissten zu suchen, hiess es weiter.
Nach Angaben der israelischen Armee näherten sich vergangenen Sonntag mehrere Fahrzeuge auf verdächtige Weise – ohne Koordinierung und ohne Scheinwerferlicht – israelischen Truppen. Soldaten hätten auf die Fahrzeuge geschossen und einige Mitglieder der Terrororganisationen Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad (PIJ) getötet.
Kontroverse Berichte über das Geschehen
Eine erste Untersuchung habe ergeben, dass einige der Fahrzeuge Kranken- und Feuerwehrwagen gewesen seien. Die Armee sprach von Missbrauch von Krankenwagen für Terrorzwecke. Das Militär äusserte sich bislang nicht zum Schicksal der vermissten Sanitäter.
Die Angaben beider Seiten lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Die Suche nach weiteren Leichen dauert dem Rettungsdienst zufolge derzeit an.