Bootsunfall in Ägypten: Vermisster Schweizer lebend gerettet!

Simon Binz
Simon Binz

Ägypten,

In Ägypten ist ein Touristenboot gesunken. Momentan werden acht Menschen vermisst. Beide Schweizer konnten gerettet werden.

Boot Ägypten
Die Überlebenden des Bootsunglück in Ägypten sind sichtlich geschockt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Ägypten werden nach dem Tauchboot-Unglück weiterhin 8 Menschen vermisst.
  • Vier Leichen wurden geborgen.
  • Die Überlebenden berichten derweil von einer «grossen, plötzlichen» Welle.
  • Beide Schweizer, die auf dem Boot waren, sind jetzt gerettet.

Die «Sea Story» war am frühen Montagmorgen mit 44 Menschen an Bord in schwerer See im Roten Meer gesunken. 28 Überlebende konnten aus dem Wasser gerettet werden.

13 Personen wurden am Dienstagmorgen noch vermisst. Darunter auch ein Schweizer. Im Verlauf des heutigen Tages wurden dann vier Leichen geborgen, berichtet Reuters. Dies teilte der Gouverneur der Region des Roten Meeres, Amr Hanafi, vor Medien mit.

Am Nachmittag konnten zuerst drei Personen lebend aus dem Wasser gerettet werden – zwei aus Belgien, eine aus Ägypten. Später dann eine vierte. Dabei handelt es sich um die vermisste Person aus der Schweiz.

Eine zweite Schweizer Person konnte bereits am Montag gerettet werden. Unter den jetzt noch Vermissten ist also keine Schweizer Person mehr.

Die grosse Frage: Wie ist es zum Unglück gekommen? In den ägyptischen Medien wird der Leiter eines Tauchresorts in der Nähe der Rettungsaktion zitiert, der sagt, er habe mit einem überlebenden Besatzungsmitglied gesprochen.

Demnach wurde das Tauchboot «mitten in der Nacht von einer Welle getroffen worden», die das Schiff auf die Seite geworfen habe.

Hast du schon einmal eine Tauch-Ausflug unternommen?

Ein ausländischer Tourist, ein professioneller Taucher, erzählte von seinem Erlebnis: «Ich war an der Oberfläche, als die Dinge anfingen, schief zu laufen. Ich spürte, wie sich das Boot stark neigte. Ich hörte Schreie aus den Kabinen, aber viele konnten nicht hinaus, weil die Türen geschlossen waren und der Raum mit Wasser gefüllt war.»

Ein Überlebender, ein britischer Tourist, fügte hinzu: «Es war dunkel, das Wasser war überall um uns herum. Ich versuchte, nach oben zu schwimmen, aber die Strömung war zu stark und ich drohte zu ersticken. Was mich rettete, war meine Schwimmweste, die mich an der Oberfläche hielt, bis die Rettungsteams kamen.»

Offenbar war die Jacht trotz einer Sturmwarnung der ägyptischen Wetterbehörde am Sonntagabend zu einer fünftägigen Tauch-Expedition ausgelaufen.

28 Überlebende aus Wasser gerettet – 16 Personen noch vermisst

An Bord des gesunkenen Tauchbootes befanden sich 13 ägyptische Besatzungsmitglieder, sowie 31 Touristinnen und Touristen. Es soll sich um Feriengäste aus der Schweiz, Deutschland, Grossbritannien, USA, Polen, Belgien, Finnland, China, Spanien und der Slowakei handeln. In früheren Meldungen war von insgesamt 45 Passagieren die Rede.

ägypten
Der Investigativ-Journalist Khaled Iskef postete ein Video, das das sinkende Schiff zeigen soll. - Screenshot X

Das Aussendepartement der Schweiz (EDA) bestätigte am Montagnachmittag, dass sich unter den Passagieren auch zwei Schweizer Staatsangehörige befanden.

28 Überlebende konnten nahe der Küstenstadt Marsa Alam aus dem Wasser gerettet werden. Hanafi sagte am Montag, einige seien mit einem Flugzeug gerettet worden, während andere an Bord eines Kriegsschiffs in Sicherheit gebracht worden seien.

Auf einem vom staatlichen Informationsdienst veröffentlichten Video ist zu sehen, wie der Gouverneur in Marsa Alam mit Überlebenden des Vorfalls spricht.

Gesunkene Jacht wurde erst im März technisch überprüft

Die 34 Meter lange und erst zwei Jahre alte «Sea Story» gehört laut einer Erklärung der zuständigen Behörden einem ägyptischen Staatsbürger. Betrieben wurde das Tauchboot von der Firma «Dive Pro Liveaboard» in Hurghada.

Schiff
Die 34 Meter lange und erst zwei Jahre alte «Sea Story» ist am frühen Montagmorgen im Roten Meer gesunken. - DivePro/SeaStory

Erst im März sei sie technisch überprüft worden und hätte eine Zulassung für ein Jahr bekommen. Die Jacht war am Sonntag von Port Ghalib in der Nähe von Marsa Alam im Südosten zu einem mehrtägigen Tauchtrip aufgebrochen und hätte am Freitag in der 200 Kilometer nördlich gelegenen Stadt Hurghada anlegen sollen.

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Kommentare

User #6170 (nicht angemeldet)

Ägypten nie ein Reise wert für mich.

User #3496 (nicht angemeldet)

Wo, wenn nicht aus dem Wasser sollten die Überlebenden denn gerettet werden?

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