Aktivist verletzt Polizist in Hongkong mit Pfeil
In Hongkong ist es am Sonntag erneut zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Ein Aktivist traf einen Polizisten mit einem Pfeil.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Sonntag ist es in Hongkong erneut zu Auseinandersetzungen gekommen.
- Die Polizei setzte sich mit Tränengas, Gummigeschossen und einem Wasserwerfer zur Wehr.
In Hongkong ist es am Sonntag erneut zu Zusammenstössen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Die Sicherheitskräfte setzten Tränengas, Gummigeschosse und einen Wasserwerfer ein.
Radikale Demonstranten schossen mit Pfeil und Bogen. Ein Aktivist traf dabei einen für Medienarbeit zuständigen Polizisten mit einem Pfeil.
Auch bauten einige Demonstranten Katapulte, mit denen sie Brandsätze abfeuerten. Die Ausschreitungen konzentrierten sich am Sonntag zunächst vor allem auf die Gegend um die Polytechnische Universität Hongkongs. Sie wurde von Demonstranten besetzt.
Die Hochschulen der Stadt hatten sich in der vergangenen Woche zu einem neuen Brennpunkt der Proteste entwickelt. Mehrere Universitäten hatten daraufhin angekündigt, dass sie das Semester vorzeitig beenden.
Schulen und Kindergärten geschlossen
Nach einem relativ ruhigen Tag war es am Samstagabend erneut zu Zusammenstössen in der Stadt gekommen. In Erwartung weiterer Proteste kündigten die Behörden an, dass die Schulen und Kindergärten der Stadt am Montag geschlossen bleiben.
In der vergangenen Woche hatte Hongkong die gewaltsamsten Zusammenstösse seit Beginn der Proteste am 9. Juni erlebt. Anders als zuvor konzentrierten sich die Aktionen nicht mehr nur auf das Wochenende, sondern auf Werktage.
Die Proteste in der chinesischen Sonderverwaltungsregion richten sich gegen die Regierung. Die Demonstranten verlangen freie Wahlen, eine unabhängige Untersuchung von Polizeibrutalität sowie Straffreiheit für die bereits weit mehr als 4000 Festgenommenen. Auch der Rücktritt von Regierungschefin Carrie Lam gehört zu ihren Forderungen.