Aktivist Wong bekennt sich wegen Tiananmen-Mahnwache schuldig
Der Honkonger Aktivist Wong hat zugegeben, bei einem illegalen Gedenken dabei gewesen zu sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Wong und drei weitere Aktivisten haben sich schuldig bekannt.
- Sie waren an einem verbotenen Gedenken an die Vorkommnisse auf dem Tinanamen-Platz
Der bekannte Hongkonger Demokratie-Aktivist Joshua Wong hat sich vor Gericht schuldig bekannt, an einem verbotenen Gedenken an die Niederschlagung der Proteste auf dem Pekinger Tiananmen-Platz teilgenommen zu haben.
Neben Wong bekannten sich bei einer Voranhörung am Freitag auch die drei mitangeklagten Lokalpolitiker Lester Shum, Tiffany Yuen und Jannelle Leung schuldig.
Die Hongkonger Polizei hatte im vergangenen Sommer erstmals seit 30 Jahren die Tiananmen-Mahnwache am 4. Juni untersagt. Als Grund nannte die Polizei die wegen der Corona-Pandemie geltenden Versammlungsbeschränkungen in der chinesischen Sonderverwaltungszone. Trotz des Verbots hatten tausende Menschen an der Mahnwache in einem Hongkonger Park teilgenommen.
Bis zu fünf Jahre Haft
Die Hongkonger Staatsanwaltschaft hat seitdem Anklage gegen 24 bekannte Aktivisten erhoben, die an dem Gedenken teilgenommen hatten. Die Teilnahme an einer verbotenen Versammlung kann mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft werden.
Wong sitzt derzeit eine Haftstrafe wegen seiner Teilnahme an den Hongkonger Demokratie-Protesten im Jahr 2019 ab. Shum und Yuen sind auf Grundlage des umstrittenen neuen Sicherheitsgesetzes ebenfalls in Haft.
Leung wurde nach seinem Schuldeingeständnis am Freitag inhaftiert. Das Urteil gegen die vier Angeklagten wegen der Tiananmen-Mahnwache soll am 6. Mai verkündet werden.