Peiniger getötet: Iran richtet ehemalige Kinder-Braut (†29) hin

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Iran,

Im Iran wurde eine ehemalige Kinderbraut hingerichtet. Sie hatte ihren Ehemann und Vergewaltiger ermordet.

«Stoppt die Hinrichtung in Iran»: Protestaktion gegen das Iran-Regime auf dem Pariser Platz in Berlin.
«Stoppt die Hinrichtung in Iran»: Protestaktion gegen das Iran-Regime auf dem Pariser Platz in Berlin. (Archivbild) - Paul Zinken/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran hat eine Frau, die ihren Ehemann umgebracht hatte, hingerichtet.
  • Sie war wohl von ihm als Kind vergewaltigt und anschliessend zur Heirat gezwungen worden.
  • Menschenrechtsorganisationen kritisieren die vielen Hinrichtungen im Iran.

Irans Justiz hat nach Erkenntnissen von Aktivisten ein umstrittenes Todesurteil gegen eine Frau vollstreckt. Samira Sabsian (†29) sei in den frühen Morgenstunden exekutiert worden. Dies berichtete die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights am Mittwoch.

Die Justiz hatte Sabsian nach Informationen von Menschenrechtlern vor gut zehn Jahren für den Mord an ihrem Ehemann schuldig gesprochen. Gemäss islamischer Rechtsauffassung konnte die Familie des Getöteten Vergeltung fordern. Irans Justiz machte zunächst keine Angaben zu der angeblichen Vollstreckung des Urteils.

Menschenrechtler kritisieren das Urteil

Menschenrechtler hatten das Urteil scharf kritisiert. Auch noch in den vergangenen Tagen versuchten sie, Druck auszuüben, um die Vollstreckung zu stoppen. Sabsian soll laut der iranischen Nachrichtenagentur Rokna zum Zeitpunkt des Urteils 18 Jahre alt gewesen sein. Ihre Kinder waren damals sieben und drei.

Samira sabsian
Samira Sabsian ist im Iran hingerichtet worden. - twitter

Es wird gemutmasst, dass Sabsian als Kind vergewaltigt und davon schwanger worden war. In der Folge sei sie dazu gezwungen worden, ihren Vergewaltiger zu heiraten. Auch anschliessend soll sie vergewaltigt worden sein, bis sie schliesslich ihren Ehemann aus Verzweiflung getötet hatte.

Iran hat 2023 mehr Menschen hingerichtet als in Jahren zuvor

Menschenrechtsaktivisten kritisierten seit Jahrzehnten die Praxis der Todesstrafe im Iran. Ihren Erkenntnissen nach liess die Justiz der Islamischen Republik 2023 deutlich mehr Menschen hinrichten als in den Jahren zuvor. Offizielle Zahlen zu den Hinrichtungen gibt es nicht.

Nach Einschätzung der in Norwegen ansässigen Menschenrechtsorganisation Hengaw von Ende November wurden in diesem Jahr bereits 700 Menschen exekutiert.

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