AKW Saporischschja erlitt Totalausfall: «Kurz vor Atomunfall»
In der Nacht von Freitag auf Samstag fiel die Stromversorgung des AKW Saporischschja wohl aufgrund eines russischen Luftangriffs für mehrere Stunden aus.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht auf Samstag fiel die Stromversorgung des AKW Saporischschja aus.
- Bei dem Totalausfall mussten Generatoren zur Kühlung eingesetzt werden.
- Am frühen Morgen wurde die Stromversorgung wiederhergestellt.
In der Nacht von Freitag auf Samstag ist die Stromversorgung des Atomkraftwerkes Saporischschja vorübergehend ausgefallen. Grund dafür soll ein weit entfernter Luftangriff gewesen sein, welcher die letzten verbliebenen Stromleitungen beschädigte.
Wie der Betreiber berichtet, soll das Atomkraftwerk in der Nacht «kurz vor einem Atomunfall» gestanden haben. Laut «ntv» wurden Generatoren eingesetzt, um die Kühlung der Reaktoren aufrechtzuerhalten. Am frühen Morgen konnte eine reguläre Stromversorgung für das AKW Saporischschja wiederhergestellt werden.
AKW Saporischschja kann durch weit entfernte Ereignisse gefährdet werden
Nachdem die beiden Leitungen unterbrochen worden waren, kommentierte Petro Kotin, Vorsitzender von Energoatom: «Die (russischen) Besatzungstruppen kümmern sich nicht um die Sicherheit im Atomkraftwerk Saporischschja.» Insgesamt war es bereits der achte Stromausfall der Anlage seit Beginn des russischen Angriffskrieges.
IAEA-Chef Rafael Grossi weist darauf hin, dass die Sicherheit Europas grössten Atomkraftwerks selbst durch weit entfernte Ereignisse beeinträchtigt werden kann. «Der jüngste externe Stromausfall ist eine weitere Erinnerung daran, wie prekär die nukleare Sicherheit und die Sicherheit des Kraftwerks sind.»