Argentinien: Ex-Präsidentin Cristina Kirchner weist Vorwürfe zurück
Die Staatsanwaltschaft von Argentinien fordert eine lebenslange Sperre für öffentliche Ämter für die ehemalige Staatschefin und dazu noch eine zwölf hafte Haft.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Staatsanwaltschaft Argentiniens hegt einige Anschuldigungen gegen die Ex-Präsidentin.
- Die ehemalige Staatschefin weist alles zurück.
Zwölf Hafte Haft und eine lebenslange Sperre für öffentliche Ämter fordert die Staatsanwaltschaft für Cristina Kirchner. Die ehemalige Staatschefin von Argentinien sieht keine Beweise für die Korrputionsanschludigungen.
Nach dem Schlussplädoyer der Staatsanwaltschaft im Korruptionsverfahren gegen Argentiniens Vizepräsidentin Cristina Kirchner hat die ehemalige Staatschefin die Vorwürfe zurückgewiesen.
«Das ist kein Prozess gegen Cristina Kirchner. Das ist ein Prozess gegen den Peronismus. Gegen die nationalen und volksnahen Regierungen, die wir für bessere Löhne, Renten und Infrastruktur kämpfen», sagte Kirchner in einer Videobotschaft. Sie warf der Staatsanwaltschaft vor, keine Beweise für ihre Anschuldigungen vorzulegen und aus politischen Motiven zu handeln.
Am Montag hatte die Staatsanwaltschaft in einem Korruptionsverfahren zwölf hafte Haft und eine lebenslange Sperre für öffentliche Ämter gefordert. Die Ex-Präsidentin von Argentinien (2007 - 2015) sei Anführerin einer kriminellen Vereinigung gewesen. Sie habe den Staat um rund eine Milliarde US-Dollar gebracht, sagte Staatsanwalt Diego Luciani in seinem Schlussplädoyer.
Kirchner und verstorbener Ehemann und Ex-Präsident Néstor Kirchner sollen einem Bauunternehmer ohne Ausschreibung eine ganze Reihe von Aufträgen beschafft haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft erhielt die Firma des Vertrauten rund 80 Prozent aller öffentliche Strassenbauaufträge in Kirchners Heimatregion Santa Cruz. Ein Teil der überhöhten Baukosten floss demnach später wieder an das Ehepaar Kirchner zurück.