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Auf Borneo: Zehn Orang-Utans wurden per Heli ausgewildert

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Indonesien,

Auch im indonesischen Regenwald galt eine Corona-bedingte Zwangspause – jetzt wurden zehn Orang-Utans auf Borneo in die Freiheit entlassen.

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Eine Pflegerin mit Orang-Utans auf der Insel Borneo. - Screenshot Youtube/BOSDeutschland

Das Wichtigste in Kürze

  • Insgesamt sind in Indonesien zehn Orang-Utans ausgewildert worden.
  • Um sie vor dem Coronavirus zu schützen, wurden sie mit dem Helikopter geflogen.
  • So wurde vermieden, dass die Tiere Dörfer und Siedlungen durchqueren mussten.

Das Leben in der Wildnis mussten sie in einer Waldschule erst lernen. Doch nun ist der grosse Moment gekommen. In entlegenen Wäldern Indonesiens sind gleich mehrere Orang-Utans auf Borneo in die Freiheit entlassen worden.

Die Auswilderungsgebiete sollten möglichst schnell und ohne weitere Ansteckungsgefahr für die Menschenaffen erreicht werden. Deswegen wurden sie von der BOS Foundation per Helikopter in den Dschungel von Zentral- und Ostkalimantan auf Borneo geflogen. Mit an langen Leinen befestigten Boxen wurden die Primaten sicher in die entlegenen Auswilderungswälder transportiert.

Drei Weibchen und sieben Männchen auf Borneo ausgewildert

Das Abenteuer Freiheit begann für die sieben Männchen und drei Weibchen, darunter ein Mutter-Kind-Paar, am 16. Februar. Die neuen «Wilden» sind zwischen 4 und 28 Jahre alt. Zu ihnen gehört Bali, der 2003 im Alter von nur vier Monaten von einer Plantage gerettet wurde.

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Drei junge Orang-Utans auf der südostasiatischen Insel Borneo. (Archivbild) - Keystone

Unter der Haut des Winzlings steckten zwei Luftgewehrkugeln, ein Bein war gebrochen. Nach intensiver Pflege kam Bali später in die BOS-Waldschule und absolvierte diese mit Bravour. Jetzt, mit 18 Jahren, hat er alle Fähigkeiten, um in der Wildnis zu überleben.

Heli-Flug zum Schutz vor Corona für Orang-Utans

Durch den Einsatz eines Helikopters wurde vermieden, Dörfer und Siedlungen zu durchqueren. So wurde das Risiko einer Gefährdung der Tiere inmitten der Virus-Krise so gering wie möglich zu halten. Denn: Es ist immer noch nicht klar, ob sich Orang-Utans mit Sars-CoV-2 infizieren können. Bisher ist kein Fall bekannt geworden, aber das Risiko besteht.

Deshalb hatte die BOS Foundation schon im März 2020 ihre Rettungszentren abgeriegelt. Ausserdem wurden erhöhte Sicherheitsstandards inklusive Schutzkleidung und Tests für die Mitarbeiter eingeführt. Ausserdem wurden zusammen mit Medizinern, Biologen, Behörden und Experten Hygieneprotokolle angepasst. Dies war nötig, um die Orang-Utans wieder sicher in die Freiheit entlassen zu können.

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Die Oran-Utans werden zu ihrer Auswilderung auf Borneo in Boxen zum finalen Auswilderungsgebiet weitertransportiert. - Keystone

«Auch die nun ausgewilderten Orang-Utans wurden getestet. Damit man sichergehen konnte, dass sie frei vom Sars-CoV-2-Virus sind, ehe sie ihr Leben in unseren geschützten Wäldern beginnen.» Dies sagte BOS-Geschäftsführer Jamartin Sihite.

«Damit unsere Orang-Utans nicht länger als nötig auf ihre Auswilderung warten mussten, haben wir alle Hebel in Bewegung gesetzt». Dies betonte auch Daniel Merdes, Geschäftsführer von BOS Deutschland und freute sich: «Noch vor uns Menschen dürfen die Orang-Utans aus dem erzwungenen Lockdown in die Freiheit ziehen.»

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