Auf den Philippinen: YouTuber (26) angeschossen und verschleppt

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Philippinen,

Der amerikanische YouTuber Elliot Eastman wurde auf den Philippinen von bewaffneten Männern verschleppt. Seit einer Woche fehlt von dem Entführten jede Spur.

Philippinen Youtuber Elliott Eastman
Vor einer Woche wurde der US-YouTuber Elliott Eastman (26) auf den Philippinen gewaltsam verschleppt. - YouTube/@ElliottBeastman

Seit dem 17. Oktober fehlt von Elliot Eastman (26), der ursprünglich aus dem US-Bundesstaat Vermont stammt, jede Spur. Am Donnerstag vor einer Woche wurde der 26-Jährige in seiner Wahlheimat, den Philippinen, gewaltsam entführt.

Der Vorfall ereignete sich in Sibuco, einer Küstenstadt in der Provinz Zamboanga del Norte. Laut «CBS News» drangen vier bewaffnete Männer in Eastmans Haus ein und gaben sich als Polizisten aus.

Als Eastman Widerstand geleistet habe, sei ihm ins Bein geschossen worden. Anschliessend hätten ihn die Täter auf ein Schnellboot verschleppt und seien mit dem Verletzten geflohen.

Einziger Ausländer in roter Zone

Eastman lebte seit etwa fünf Monaten in Sibuco. Er hatte eine einheimische Frau geheiratet und war zum Islam konvertiert. Auf seinem YouTube-Kanal dokumentiert er sein Leben in der Fremde, das letzte Video erschien einen Tag vor der Entführung.

Eastman selbst bezeichnet die Region, in der er lebt, als «rote Zone» der Philippinen. In der Provinz Zamboanga del Norte ist laut «Bild.de» die islamistische Terrororganisation Abu Sayyaf aktiv.

Touristen verirren sich nicht in die Gegend, wie auch der Youtuber in einem Video erklärte: «Insgesamt habe ich hier wohl schon ein ganzes Jahr meines Lebens verbracht – und nie einen anderen Ausländer gesehen.»

FBI nimmt Ermittlungen auf

Die philippinische Polizei hat eine Untersuchung eingeleitet und behandelt den Fall als mögliche Entführung zur Erpressung von Lösegeld. Entsprechende Forderungen sind bislang jedoch nicht eingegangen.

Könntest du dir vorstellen, auf die Philippinen auszuwandern?

«Unilad» zitiert eine Erklärung der Regionalpolizei: «Wir bestätigen, dass es einen Bericht über die angebliche Entführung eines amerikanischen Staatsbürgers gibt.»

Die Behörden versichern, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um Eastman sicher zu befreien. Sie haben die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Suche gebeten, auch das US-amerikanische FBI hat die Ermittlungen aufgenommen.

Gefährlicher Süden

Die südlichen Philippinen haben eine lange Geschichte von Entführungen und Gewalt. Die Region wird von einer muslimischen Minderheit in einem überwiegend katholischen Land bewohnt, was anhaltenden Sicherheitsproblemen führt.

Philippinen Youtuber Karte
Die Region, in der Elliott Eastman entführt wurde, gilt als ehr gefährlich. - Open Street Map

Reisende sollten die Sicherheitshinweise ihrer Botschaften beachten. In einige Regionen der südlichen Philippinen wird von Reisen abgeraten.

Kommentare

User #4945 (nicht angemeldet)

Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um. Zudem hat er die falsche Farbe gewählt, grünlich geht gar nicht muss schwarz oder dunkelgrau sein. Distanz wahren und dort nie auch nur einen Peso investieren, wenn nötig wegziehen.

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