Australien schränkt Gebrauch von E-Zigaretten drastisch ein
Australien geht vehement zum Schutz von Jugendlichen gegen E-Zigaretten vor. Gesundheitsminister Mark Butler kündigt sogar ein Verbot an.
Das Wichtigste in Kürze
- Australien geht vehement gegen E-Zigaretten vor.
- Alle Vapes, die nicht für Apotheken bestimmt sind, werden künftig verboten.
- Gewisse Verpackungen und Geschmacksrichtungen werden auch verbannt.
Australien geht vehement gegen E-Zigaretten vor. Das Land werde künftig die Einfuhr von allen Vapes verbieten, die nicht für Apotheken bestimmt seien. Dies kündigte Gesundheitsminister Mark Butler am Dienstag an.
Zudem werden nicht nur Einweg-E-Zigaretten aus den Regalen verbannt, sondern auch bestimmte Verpackungen und Geschmacksrichtungen verboten. Vor allem, um Jugendliche zu schützen.
Butler sagt: «Keine Kaugummi-Aromen mehr, keine rosa Einhörner oder E-Zigaretten, die als Textmarker getarnt sind, damit Kinder sie in Federmäppchen verstecken können. Stattdessen werden wir einfache Verpackungen haben, mit einfachen Aromen.»
Einweg-E-Zigaretten auch in Deutschland umstritten
Das Dampfen sei «das grösste Schlupfloch in der australischen Geschichte» geworden. Die Fortschritte, die bei Tabakkonsum-Reduzierung erzielt worden seien, würden «durch die neue Bedrohung» für die öffentliche Gesundheit zunichte gemacht. Das Land werde dies nicht zulassen.
Der Minister betonte: «Vaping wurde an Regierungen und Gemeinden auf der ganzen Welt als therapeutisches Produkt verkauft, um Langzeitrauchern beim Aufhören zu helfen.» Stattdessen würden gerade junge Menschen, die dampften, mit dreimal höherer Wahrscheinlichkeit anfangen, auch normale Zigaretten zu rauchen. «Das muss ein Ende haben. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie das Dampfen eine weitere Generation von Nikotinsüchtigen hervorbringt.»
Auch in Deutschland sind Einweg-E-Zigaretten umstritten – vor allem wegen ihrer schlechten Umweltbilanz. Im März hatte sich der Bundesrat dafür eingesetzt, Einweg-E-Zigaretten auf EU-Ebene zu verbieten. Auf der Seite des Bundesumweltministeriums heisst es: «Weder Batterie noch Flüssigkeit lassen sich austauschen. Das macht Einweg-E-Zigaretten zu einem kurzlebigen Wegwerfprodukt, das aus umweltpolitischer Sicht eine Ressourcenverschwendung ist.»