Australische Flüsse werden wegen Fischsterbens belüftet
Das Wichtigste in Kürze
- Australiens Sommer ist ungewöhlich heiss.
- Wegen der Hitze sind rund eine Million Fische gestorben.
- Die Behörden wollen Luft in die Flüsse pumpen, um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen.
Hitze, Dürre und etwa eine Million tote Fische – wegen des ungewöhnlich heissen Südsommers schrillen bei den australischen Behörden die Alarmglocken. Sie wollen nun Luft in Flüsse pumpen, um den Sauerstoffgehalt des Wassers zu erhöhen und die noch lebenden Fische zu retten. An 16 Stellen im Murray-Darling-Gebiet würden Belüftungsmaschinen aufgestellt, sagte der Minister für Grundstoffindustrie des Bundesstaates New South Wales, Niall Blair, am Dienstag. Das Murray-Darling-Becken im Südosten Australiens ist das grösste Flusssystem des fünften Kontinents.
Kürzlich waren bei Menindee rund 1000 Kilometer westlich von Sydney mehr als eine Million tote Fische gefunden worden. Temperaturen von häufig über 40 Grad, begleitet von einer langen Trockenheit, haben den Murray und den Darling River so stark ausgetrocknet, dass sie kaum noch fliessen. Sie sind die beiden längsten Flüsse Australiens, ihr gemeinsamer Unterlauf mündet bei Adelaide ins Meer. Seit vielen Jahren klagen Umweltschützer, dass Landwirte am Oberlauf des Darlings zu viel Wasser für ihre Baumwollfelder entnehmen.