Bande von Passfälschern in Athen aufgeflogen
Das Wichtigste in Kürze
- Die griechische Polizei machte eine Fälscherbande, die mit Pass- und Reisedokumenten handelte, ausfindig.
- Die Mitglieder hätten Hunderte Pässe gefälscht und sie anschliessend an «Kleinhändler» verkauft.
- Mit ihrem illegalen Geschäft habe die Bande mehr als eine Millionen Euro verdient.
In Athen kam die Polizei einer Bande von Passfälschern auf die Schliche. Die aus Irak, Syrien, Bangladesch und Albanien stammenden Mitglieder hätten wie Grosshändler agiert, teilte die Polizei am Freitag mit. In den letzten Monaten hätten sie Hunderte gefälschte Pässe und Ausweise angefertigt und sie an «Kleinhändler» verkauft. Insgesamt wurden zehn mutmassliche Mitglieder der internationalen Bande festgenommen.
In den vergangenen Monaten waren Hunderte Migranten in Griechenland und in Deutschland beim Versuch festgenommen worden, mit gefälschten Reisedokumenten an Bord von Flugzeugen oder Fähren nach Mitteleuropa zu reisen. Das hat zur Verschärfung der Kontrollen seitens der Grenzpolizei für Reisende geführt, die aus Griechenland nach Deutschland fliegen.
Gewinn in Millionenhöhe
Die Bande soll in einer Cafeteria im Zentrum Athens Kontakt mit sogenannten Retail-Verkäufern aufgenommen haben. In einer nahegelegenen Wohnung wurden die Pässe angefertigt und je nach Zahl für Beträge zwischen 100 Euro und 240 Euro an die Zwischenhändler verkauft, teilte die Polizei weiter mit. Die Bande habe mehr als eine Million Euro (rund 1,2 Millionen Franken) eingenommen, schätzt die Polizei.