Begnadigung für verurteilten britischen Studenten in den Emiraten
Die Vereinigten Arabischen Emirate haben einen wegen Spionage zu lebenslanger Haft verurteilten Briten begnadigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Matthew Hedges wurde in Abu Dbabi begnadigt.
- Die Vereinigten Arabischen Emirate beschuldigten den Briten der Spionage.
Ein wegen Spionage in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zu lebenslanger Haft verurteilter britischer Student ist begnadigt worden. Anlässlich des Nationalfeiertages der Emirate habe Scheich Chalifa bin Said al-Nahjan 785 Gefangene begnadigt. Darunter sei auch der 31 Jahre alte Brite Matthew Hedges, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur WAM heute Montag. Er dürfe die Emirate nach Bearbeitung der Formalitäten verlassen.
Vergangenen Mittwoch war Hedges von einem Gericht in Abu Dhabi zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Hedges für einen ausländischen Geheimdienst spioniert habe. Der Mann habe seine akademische Forschung als Tarnung benutzt.
Hedges arbeitete in den VAE an einer Doktorarbeit über die Sicherheits- und Aussenpolitik des Landes. Menschenrechtler hatten das Vorgehen gegen den Akademiker scharf kritisiert und den Behörden in Abu Dhabi Missachtung rechtsstaatlicher Prinzipien vorgeworfen.
Der britische Aussenminister Jeremy Hunt zeigte sich erleichtert nach der Entscheidung: «Fantastische Nachrichten», schrieb Hunt auf Twitter. «Obwohl wir nicht mit den Anschuldigungen einverstanden waren, sind wir der Regierung der VAE dankbar für die schnelle Lösung des Problems.»