In Israel kommt es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Benjamin Netanjahu und Benny Gantz. Der Premierminister muss um den Machterhalt zittern.
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Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das rechte Lager mit Netanjahus Likud erreicht bei den Israel-Wahlen 54 bis 57 Mandate.
  • Das Mitte-Links-Lager um Herausforderer Gantz kommt auf 54 bis 58 Mandate.
  • Für eine Regierungsmehrheit sind mindestens 61 Mandate im Parlament notwendig.
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Bei der Parlamentswahl in Israel zeichnet sich ein knappes Rennen zwischen dem konservativen Regierungschef Benjamin Netanjahu und seinem Herausforderer Benny Gantz ab.

Netanjahus Likud kam laut TV-Prognosen am Dienstag auf 31 bis 33 Mandate und Gantz' Mitte-Bündnis Blau-Weiss auf 32 bis 34 Mandate. Für eine Regierungsmehrheit sind mindestens 61 von 120 Mandaten im Parlament notwendig.

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Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, und seine Frau Sara Netanjahu geben in einem Wahllokal ihre Stimmen ab - dpa

Das rechte Lager mit Netanjahus konservativem Likud, der Jamina-Partei von Ex-Justizministerin Ajelet Schaked und den strengreligiösen Parteien kam auf 54 bis 57 Mandate. Die rechtsextreme Ozma Jehudit (Jüdische Kraft) scheiterte an der Sperrklausel von 3,25 Prozent.

Mitte-Links-Lager von Gantz kommt auf 54 bis 58 Mandate

Das Mitte-Links-Lager mit Gantz' Bündnis Blau-Weiss, der Arbeitspartei, der Demokratischen Union und den arabischen Parteien erhielt 54 bis 58 Mandate.

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Benny Gantz, Kandidat des Oppositionsbündnis Blau-Weiss, und seine Frau Revital geben ihre Wahlstimme ab. - dpa

Die ultrarechte Partei Israel Beitenu (Unser Haus Israel) von Netanjahus Rivalen Avigdor Lieberman erhielt acht bis zehn Mandate. Lieberman hatte Netanjahu nach einer Wahl im April seine Unterstützung verweigert. Deshalb war es dem Regierungschef trotz einer Mehrheit des rechts-religiösen Lagers nicht gelungen, erneut eine Regierung zu bilden.

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Avigdor Lieberman, Vorsitzender der Partei Israel Beitenu, und seine Frau Ella werfen ihre Wahlstimmen in eine Wahlurne. - dpa

Rechnerisch möglich ist auch eine grosse Koalition von Likud und Blau-Weiss. Allerdings hatte Netanjahu im Wahlkampf betont, er strebe eine rechts-religiöse Koalition an. Gantz ist dagegen nur zu einer grossen Koalition ohne Netanjahu als Regierungschef bereit.

Präsident Rivlin hat zwei Wochen Zeit

Präsident Reuven Rivlin hat zwei Wochen Zeit zu entscheiden, wen er mit der Regierungsbildung beauftragt. Dazu holt er sich von allen Fraktionen Empfehlungen für das Amt des Ministerpräsidenten ein.

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Eine Frau fotografiert Reuven Rivlin, Staatspräsident von Israel, bei der Stimmabgabe mit dem Handy. - dpa

Wer danach die grössten Chancen für die Bildung einer Regierungskoalition hat, erhält dafür zunächst vier Wochen Zeit. Üblicherweise erhält den Auftrag der Vorsitzende der Fraktion mit den meisten Stimmen. Mit einer neuen Regierung wird frühestens Ende Oktober gerechnet.

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