Bericht: Geisel-Deal-Gespräche zwischen Israel und Hamas gestoppt
Nach der Tötung eines Hamas-Anführers sind die Verhandlungen über ein mögliches neues Geisel-Abkommen zwischen Israel und der Hamas zum Stillstand gekommen.
Nach der mutmasslichen Tötung eines Hamas-Anführers in Beirut sind die Verhandlungen über ein mögliches neues Geisel-Abkommen zwischen Israel und der Hamas einem Bericht zufolge zum Stillstand gekommen. Die Gespräche konzentrierten sich nun darauf, eine Eskalation zwischen Israel und dem Libanon zu verhindern, meldete die israelische Zeitung «Haaretz» am Dienstagabend unter Berufung auf arabische Diplomatenkreise. Das «Attentat» habe die Situation verändert. Fortschritte, um einen weiteren Geisel-Deal zu erreichen, seien derzeit nicht mehr möglich.
Der stellvertretende Leiter des Politbüros der islamistischen Hamas, Saleh al-Aruri, kam bei einer Explosion in Libanons Hauptstadt ums Leben, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Kreisen der Hisbollah-Miliz nach der Explosion am Dienstagabend erfuhr. Auch die Hamas bestätigte den Tod Al-Aruris.
Hintergründe der Explosion
Die genauen Hintergründe der Explosion blieben zunächst unklar. Schnell kam aber der Verdacht auf, dass es sich um eine gezielte Tötung handeln könnte – möglicherweise durch Israels Armee oder im Auftrag Israels. Israels Militär kommentierte die Berichte auf Anfrage nicht.
Unter der Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA hatten sich Israel und die islamistische Hamas Ende November auf eine mehrtägige Feuerpause im Gaza-Krieg geeinigt. Während dieser Zeit wurden einige der am 7. Oktober bei dem Hamas-Massaker aus Israel in den Gazastreifen entführte Menschen freigelassen.
Zugleich wurden palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen. Nach israelischen Informationen werden derzeit noch knapp 130 Geiseln im Gazastreifen festgehalten.