Bericht: Mehr als 1100 politische Gefangene in Kuba
Kuba zählt laut Menschenrechtsorganisation 1113 politische Gefangene, darunter auch ein Deutsch-Kubaner.
Auf der Karibikinsel Kuba gibt es nach Zahlen einer Menschenrechtsorganisation inzwischen 1113 politische Gefangene. Allein im vergangenen Monat seien in dem sozialistisch regierten Staat 19 Menschen festgenommen worden, heisst es in einem am Donnerstag in Madrid veröffentlichten Bericht von Prisoners Defenders.
Elf der neuen Festnahmen seien bei Protesten nach Stromausfällen in der Stadt Juraguá in der Provinz Cienfuegos erfolgt. Die Organisation beklagte ebenfalls ein massives Vorgehen mit Festnahmen und Drohungen gegen unabhängige Journalisten, das Foltern psychisch kranker Häftlinge und die Verweigerung des Rechts auf Haftentlassung für berechtigte politische Gefangene.
Folter und Unterdrückung: Kubas dunkle Seite
Von Juni 2023 bis Mai dieses Jahres habe es insgesamt 182 neue Festnahmen gegeben.Seit den historischen Demonstrationen im Juli 2021 kommt es in Kuba vereinzelt zu Protesten – meist wegen Lebensmittelknappheit und häufiger stundenlanger Stromausfälle, es wird aber auch «Freiheit» gerufen.
Unter den Hunderten Menschen, die wegen ihrer Teilnahme an den Massenprotesten 2021 inhaftiert wurden, ist auch der Deutsch-Kubaner Frómeta Compte. Er war zu Besuch bei Angehörigen in der Hauptstadt Havanna, als er eine Demonstration mit dem Handy filmte. Er wurde festgenommen und wegen Aufruhrs zu 15 Jahren Haft verurteilt.