Kubaner protestieren gegen Stromausfälle und Versorgungsengpässe

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Cuba,

Die kubanische Regierung räumte die Proteste ein, warf den Demonstranten allerdings vor, das Land destabilisieren zu wollen.

ARCHIV - Ein Mann schiebt sein kaputtes Auto durch eine Strasse in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Foto: Ernesto Salazar/Zuma Press/dpa
ARCHIV - Ein Mann schiebt sein kaputtes Auto durch eine Strasse in der kubanischen Hauptstadt Havanna. Foto: Ernesto Salazar/Zuma Press/dpa - sda - Keystone/Zuma Press/Ernesto Salazar

Zahlreiche Kubaner sind gegen die häufigen Stromausfälle und die Lebensmittelknappheit auf der sozialistischen Karibikinsel auf die Strasse gegangen.

In der Stadt Santiago de Cuba im Osten des Landes skandierten sie am Sonntag (Ortszeit) «Strom und Essen», «Wir haben Hunger» und «Freiheit», wie die regierungskritische Nachrichtenplattform «14 y medio» berichtete.

Die Regierung in Havanna räumte die Proteste ein, warf den Demonstranten allerdings vor, das Land destabilisieren zu wollen. «Mehrere Personen haben ihren Ärger über die Versorgung mit Strom und Lebensmitteln zum Ausdruck gebracht», schrieb Präsident Miguel Díaz-Canel auf der Nachrichtenplattform X, ehemals Twitter. «Das wollen sich die Feinde der Revolution zunutze machen, um zu destabilisieren.»

Eine der schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution

Kuba steckt in einer der schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution um Fidel Castro von 1959. Zu dem seit mehr als 60 Jahren geltenden Handelsembargo des Nachbarlandes USA kommt hinzu, dass der Tourismus in der Corona-Pandemie einbrach und die Unterstützung des Verbündeten Venezuela wegen dessen eigener Krise nachliess.

Versuche der kubanischen Regierung, das ineffiziente Wirtschaftssystem zu reformieren, fielen bislang zaghaft aus. Es herrscht hohe Inflation.

Unter anderem Lebensmittel, Medikamente und Kraftstoff sind in Kuba knapp, der Strom fällt häufig lange aus. Ein durchschnittlicher Monatslohn entspricht nach dem aktuellen Wechselkurs weniger als 15 Euro. Seit 2022 wanderten etwa vier Prozent der rund elf Millionen Einwohner des Karibikstaates aus.

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