Im vom Krieg überzogenen Küstengebiet herrscht grosse Not. Immer mehr Kinder leiden unter Mangelernährung, warnen UN-Helfer. Washington setzt die israelische Regierung unter Druck.
Die Not im Gazastreifen ist gross, viele Kinder leiden unter Mangelernährung. (Archivbild)
Die Not im Gazastreifen ist gross, viele Kinder leiden unter Mangelernährung. (Archivbild) - Mohammed Talatene/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Benjamin Netanjahu erlaubt laut einem Bericht mehr Hilfslieferungen für den Gazastreifen.
  • So sollen künftig 250 Lastwagen mit humanitären Gütern nach Gaza.
  • Laut den Behörden waren es am Mittwoch bloss 50 Lastwagen, am Freitag 30.
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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einem Medienbericht zufolge eine deutliche Steigerung der derzeit spärlich fliessenden Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen angeordnet. Das öffentlich-rechtliche Kan-Radio berichtete, künftig sollen pro Tag 250 Lastwagen humanitäre Güter in das Küstengebiet am Mittelmeer bringen.

Netanjahu reagierte damit auf Drohungen der USA, die Waffenlieferungen an Israel zurückzufahren, sollte sich die Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen nicht bessern.

Gaza
Ein Lastwagen mit Hilfsgütern an der Grenze zum Gazastreifen. - keystone

Nach Angaben der für Palästinenserangelegenheiten zuständige israelische Behörde Cogat fuhren am Mittwoch 50 und am Freitag 30 Lastwagen mit Hilfsgütern nach Gaza. Die Lage gilt vor allem im nördlichen Teil des Küstengebiets als besonders schlimm. Dort leide bereits fast jedes fünfte Kind an Auszehrung, der lebensbedrohlichsten Form der Mangelernährung, beklagte das UN-Kinderhilfswerk Unicef.

Nach UN-Angaben lieferten vor Beginn des Krieges im Oktober vergangenes Jahr täglich um die 500 Lastwagen Handelswaren und Hilfsgüter in den Gazastreifen.

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