Berichte: Mehr als 100 Tote bei Angriff auf Dörfer in Nigeria
Erneut sind in Nigeria bei Überfällen auf Dörfer mehr als 100 Menschen getötet worden. Weitere wurden entführt.
Das Wichtigste in Kürze
- In Nigeria haben Banden auf Motorrädern über 100 Menschen in Dörfern getötet.
- Bei den Überfällen wurden zudem Dutzende weitere entführt.
Im westafrikanischen Nigeria haben unbekannte Täter Medienberichten zufolge mehr als 100 Menschen getötet. Dutzende Einwohner seien entführt worden, als die Angreifer in der Nacht zum Montag mehrere Dörfer im zentralen Bundessstaat Plateau attackierten.
Die Täter seien auf Motorrädern durch die Ortschaften gefahren und hätten wahllos mit Maschinengewehren um sich geschossen. Das berichtete Ishaku Gyang, ein Einwohner des angegriffenen Dorfes Dadin Kowa, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag.
Die Tageszeitung «New Telegraph» sprach am Dienstag von mehr als 100 Toten. Nach Angaben der Zeitung «Tribune» wurden mindestens 80 Menschen getötet und 70 weitere entführt. Zahlreiche Verletzte seien demnach in umliegende Krankenhäuser eingeliefert worden. In einigen Dörfern fanden am Dienstag Massenbegräbnisse statt, während Polizei und Sicherheitskräfte nach den Tätern fahndeten.
Immer wieder Überfälle auf Dörfer in Nigeria
Die Tat reklamierte bislang keine Gruppe für sich. Überfälle auf Dörfer und auf Landstrassen sowie Entführungen kommen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas häufig vor. Dahinter stecken teils islamistische Terroristengruppen wie Boko Haram, teils kriminelle Banden.