Berichte über neun Tote bei israelischen Luftangriffen im Libanon

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Bei israelischen Angriffen wurden im Libanon neun Menschen getötet, darunter ein Miliz-Kommandeur.

Libanon
Israel greift im Libanon immer wieder mutmassliche Terrorzellen an. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat laut eigenen Angaben eine Terrorzelle in Militäreinrichtungen angegriffen.
  • Die libanesische berichtet von neun Toten, drei davon in einem Café.
  • Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs sind laut der Hisbollah bereits 240 Kämpfer getötet worden.

Bei zwei israelischen Luftangriffen im Libanon sind am Mittwochabend nach libanesischen Angaben mindestens neun Menschen getötet worden. Die israelische Armee teilte mit, Kampfjets hätten in Tajir Harfa eine Terrorzelle in einer Militäreinrichtung der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah getroffen. Eine weitere Terrorzelle sei in der Nähe von Nakura beschossen worden.

Die libanesische Staatsagentur NNA teilte mit, in Nakura seien drei Menschen in einem Café getötet worden, sechs weitere in dem Dorf Tajir Harfa. Nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen war unter den Toten in Nakura ein Kommandeur der schiitischen Amal-Bewegung. Diese hat enge Verbindungen zur Hisbollah. In Tajir Harfa sei ein Hisbollah-Mitglied getötet worden.

Unterschiedliche Angaben zu Toten im Libanon von Nacht zu Mittwoch

In der Nacht zum Mittwoch waren bei israelischen Angriffen im Libanon bereits sieben Menschen getötet worden. Die israelische Armee sprach von Terroristen, darunter ein Anführer der Organisation «Al-Dschamaa al-Islamija». Von libanesischer Seite war die Rede von medizinischem Personal.

Bei einem Hisbollah-Angriff auf die israelische Grenzstadt Kiriat Schmona wurde am Mittwoch ein 25-jähriger Mann getötet.

Hisbollah: Bereits mehr als 240 getötete Kämpfer

Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Massaker der islamistischen Hamas in Israel am 7. Oktober kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion immer wieder zu Konfrontationen zwischen Israels Armee und militanten Gruppierungen wie etwa der Hisbollah. Die vom Iran unterstützte Miliz, die auch enge Verbindungen zur Hamas unterhält, meldete mehr als 240 getötete Kämpfer.

In beiden Ländern wurden als Folge des gegenseitigen Beschusses auch Zivilisten getötet. Zehntausende Anwohner verliessen zudem auf beiden Seiten der Grenze ihre Heimatorte. Es ist die schwerste Eskalation seit dem zweiten Libanon-Krieg 2006. Israels Armee trainiert nach eigenen Angaben für einen möglichen grösseren Krieg mit dem nördlichen Nachbarn. Israel will erreichen, dass sich die Hisbollah wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht – so wie es eine UN-Resolution aus dem Jahr 2006 vorsieht.

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